Sternsinger gehören zum Weltkulturerbe

5.1.2016, 11:00 Uhr
Die Sternsinger, hier die Pinzberger, gehören neuerdings zum Weltkulturerbe. Das ist Zeit geworden, meint Pfarrer Klaus Weigand.

© privat Die Sternsinger, hier die Pinzberger, gehören neuerdings zum Weltkulturerbe. Das ist Zeit geworden, meint Pfarrer Klaus Weigand.

Sternsinger gehören zum Weltkulturerbe

© Foto: Horst Linke

Pfarrer Weigand, was bedeutet die Ernennung zum Weltkulturerbe für den Brauch?

Klaus Weigand: Seit 1959 besteht diese Tradition und ich finde es ist wichtig, dass sie gewürdigt wird. Die Sternsinger halten das Brauchtum aufrecht — und wer tut das denn heute noch? Die Kinder sind so stolz, Sternsinger und Könige zu sein. Es bestätigt sie, dieses Brauchtum aufrecht zu erhalten. Es ist eine tolle Sache. Die Würdigung war meines Erachtens schon lange nötig.

Sind denn die Sternsinger in dieser Welt im Jahr 2016 wichtiger denn je?

Klaus Weigand: Ja, finde ich. Kinder und Heranwachsende laufen durch Kälte, Schnee und Matsch an die Türen von Menschen, die sie gar nicht kennen. Sie nehmen dafür in Kauf, am nächsten Tag müde in der Schule zu sitzen. Sie setzen sich für andere ein und kämpfen somit dagegen an, dass jeder für sich lebt. Sondern über den Tellerrand hinausblickt. Damit können sie uns Erwachsenen ein Vorbild sein: Sternsinger bringen die Botschaft der Nächstenliebe und des Respekts in die Häuser.

Wie sind die Hausener und Heroldsbacher Sternsinger in diesem Jahr unterwegs?

Klaus Weigand: Die Sternsinger haben die Familien in Wimmelbach bereits am Sonntag besucht, in allen anderen Orten am heutigen 5. und morgen am Heilig-Drei-Königs-Tag.

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