Wilde Kisten in der Bamberger Innenstadt

22.10.2013, 13:42 Uhr
Wilde Kisten in der Bamberger Innenstadt

© Frank Märzke

Der Grundgedanke ist einfach: Für viele Menschen ist der Weg zum nächsten Supermarkt wegen ein paar Cent zu mühsam, weswegen sie ihre Flaschen einfach in den öffentlichen Mülleimern entsorgen. Diese paar Cent sind jedoch für andere Mitbürger ein täglich lohnender Zugewinn, so werden regelmäßig besagte Flaschen aus dem Restmüll gegraben. Landen nun die nicht mehr benötigten Flaschen in den bereitgestellten Kästen, fällt die mühsame und entwürdigende Kramerei im Müll weg.

Bereitwillige Unterstützer

Auf die Idee, dieses System in Bamberg zu installieren, kam Theresa Gerhard, die ein Praktikum im Freiwilligenzentrum absolvierte und bei Ihrer Suche nach einem Projekt auf die bundesweite Aktion "Pfand gehört daneben" (www.pfand-gehoert-daneben.de) stieß. Auf der Suche nach leeren Kisten für die Aktion wurde sie schließlich beim Hamburger Bio-Getränkehersteller Lemonaid fündig, die bereits anderorts die Aktion unterstützen.

Nach viel Bastelarbeit landeten die Kästen nun an einigen städtischen Pfosten. Mit Erfolg, denn die Stadt verkündete schnell die (schon lange geplante) Bestellung von zwei "Pfandringen", die um die konventionellen Mülleimer herum montiert werden können. Diese kosten immerhin etwa 1000 Euro, seien dafür aber deutlich wartungsfreundlicher als die selbstgebauten Kästen.

Die Kisten von Theresa Gerhard finden Sie in der Oberen Königsstraße, an der Unteren Brücke, in der Luitpoldstraße, an der Kettenbrücke (Innenstadtseite), am Kranen und am ZOB.

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