Delegation mit OB war zu Besuch

Wird das türkische Foça eine neue Partnerstadt für Forchheim?

14.11.2022, 16:34 Uhr
Die Forchheimer (Stadtrats-)Gäste um OB Kirschstein wurden in Foça von Bürgermeister Gürbüz sehr herzlich empfangen. 

© Sadik Kahraman Die Forchheimer (Stadtrats-)Gäste um OB Kirschstein wurden in Foça von Bürgermeister Gürbüz sehr herzlich empfangen. 

Die Stadt Foça in der Provinz Izmir liegt in der türkischen Ägäisregion und ist außerdem ein Stadtbezirk der 1984 gebildeten Metropolprovinz Izmir. Sie hat – ähnlich wie die Stadt Forchheim – rund 33.000 Einwohner.

Auf eine "private Freundschaftsreise", die vom Forchheimer SPD-Stadtrat Atila Karabag vorbereitet wurde, begaben sich Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD), einige Stadträte und Interessierte, insgesamt 16 Teilnehmer, heißt es in einer Pressemitteilung.

Bei einem Besuch im Rathaus überreichte der OB dem Bürgermeister von Foça, Fatih Gürbüz, Lebkuchen, Bierkrüge und Forchheimer Bier.

Foça befindet sich an der Stelle, an der früher die antike griechische Stadt Phokaia war. Die Stadt ist seit jeher ein Handelsstützpunkt und eine Seefahrerstadt. Dominant ist der große Marine-Stützpunkt, der eine Ausdehnung des Ortes entlang der Küste begrenzt und Massentourismus in dem Fischerstädtchen verhindert.

Die pittoreske Altstadt ist ein beliebtes Ausflugsziel für einheimische Kurzurlauber aus Izmir. Der Stadtrat besteht aus fünfzehn Mitgliedern, zehn von ihnen sind Mitglieder der oppositionellen Partei CHP, die 1923 von Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk gegründet wurde.

Oberbürgermeister Kirschstein bedankte sich für den warmen Willkommensgruß: "Wir freuen uns auf den gemeinsamen Dialog und die vielen gemeinsamen Treffen, die da noch folgen werden." IHK-Präsident Michael Waasner unterstrich: "Die Forchheimer Delegation wurde mit überwältigender Gastfreundschaft begrüßt, und man brachte uns in fast vier Tagen die Region nahe, die sich sehr weltoffen, kreativ und modern präsentierte."

Die 16 Delegationsteilnehmer aus Oberfranken besichtigten bei einer historischen Führung auch die Überreste eines alten Amphitheaters. Auf einer Bootsfahrt passierten sie die Sirenen-Inseln, die bereits Homer in seiner Odyssee beschrieben hat. Der betörende Gesang, der vorbeifahrende Schiffer anlockt, blieb allerdings aus.

Außerdem informierte man sich in einer kleinen Joghurtfabrik über die Herstellung von Ayran. Im Entwicklungsbaugebiet Bağarasi wurde den Besuchern die geplante Sommerschule für Studenten nahegebracht, die in einer Zeltstadt wohnen werden, und ohne Notendruck während der Ferien ihre naturwissenschaftlichen Kenntnisse vertiefen können, gelehrt von unentgeltlich arbeitenden Professoren verschiedener Universitäten.

Weitere Programmpunkte waren der Besuch der Genossenschaft für die Entwicklung von landwirtschaftlichen Naturprodukten ‚Foça Fokoop‘ und der Besuch eines Zero Waste Lebensmittelladens. Nach vier Tagen in und um Foça ging es für die Delegation zurück nach Deutschland.

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