Zwei Frauen stehen Nekolla künftig zur Seite

10.5.2014, 16:00 Uhr
Auf diesem Archivfoto sind nicht Gräfenbergs neuer Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla mit seinen Stellvertreterinnen, Sylvia Hofmann und Regine Bleckman zu sehen, sondern Nekolla und sein Amtsvorgänger Werner Wolf.

© Kugler Auf diesem Archivfoto sind nicht Gräfenbergs neuer Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla mit seinen Stellvertreterinnen, Sylvia Hofmann und Regine Bleckman zu sehen, sondern Nekolla und sein Amtsvorgänger Werner Wolf.

„Ich überrasche jetzt jemanden“, sagt Sylvia Hofmann. Die Freie-Wähler-Stadträtin hat einen Vorschlag für den Dritten Bürgermeister – und macht es spannend. Sie habe jemanden im Sinn, der kompetent für die Aufgabe sei, der seit Jahren gute Arbeit leiste. „Ich meine“, sagt Hofmann und lässt die Katze aus dem Sack, „Regine Bleckmann“.

Rückblende: Mit Beethovens „Ode an die Freude“ beginnt die konstituierende Sitzung des Stadtrats, der neue Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD) hat sich das Stück gewünscht. Die Europahymne für ein kleines Kommunalparlament – für Nekolla nicht zu hoch gegriffen: „Wenn wir möchten, dass die europäischen Werte Frieden, Freiheit und Solidarität nicht nur Worthülsen bleiben, müssen wir sie in den untersten demokratischen Strukturen leben.“

Hans Weber, ältestes Stadtratsmitglied, nimmt Nekolla den Amtseid ab, bevor dieser seinerseits die neuen Stadträte vereidigt. Kurios: Der neue Bürgermeister Nekolla muss auch dem alten Bürgermeister Werner Wolf den Eid abnehmen, weil der formal als neu gewählter Stadtrat gilt.

In die Wahl um den Posten des Zweiten Bürgermeisters gehen Hans Derbfuß (CSU) und Sylvia Hofmann (Freie Wähler). Bei der geheimen Wahl geht die Thuisbrunnerin, bislang Dritte Bürgermeisterin, mit 9:7 Stimmen als freudestrahlende Siegerin hervor.

Bei der Wahl zum Dritten Bürgermeister reichen die Freien Wähler der CSU in die Hand: Werner Wolf schlägt Hans Derbfuß vor. Doch der erklärt, für den Posten nicht zur Verfügung zu stehen. In der Konsequenz bringt Sylvia Hofmann schließlich Regine Bleckmann (SPD) ins Spiel. Nach kurzer Absprache schickt die CSU doch noch einen eigenen Kandidaten ins Rennen: Matthias Ebenhack, mit 29 Jahren der jüngste Stadtrat, soll gegen Bleckmann antreten.

Das Votum des Gremiums fällt eindeutig aus: Eine völlig überraschte Regine Bleckmann („Sylvia . . . unglaublich“) vereinigt zehn Stimmen auf sich, Ebenhack sechs. Damit geht die Gräfenberger CSU bei den Stellvertreter-Posten leer aus.

Fest stehen nun auch die Fraktionssprecher: Hans Derbfuß führt die CSU, Elisabeth Meinhardt die SPD an. Werner Wolf ist neuer FW-Fraktionsvorsitzender. Heiko Kracker spricht für die GBL, für die Grünen deren einziger Stadtrat Matthias Striebich. Der sorgt zum Ende der Sitzung noch für eine Überraschung: Für jeden Stadtrat hat Striebich eine Sonnenblume mitgebracht – als Ausdruck seines Wunsches nach fraktionsübergreifender Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt.

Mehr über Striebichs Sonnenblumenaktion auf http://blog.nn-
online.de/forchheim

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