Bob bringt Bowling und Bier nach Fürth

16.4.2018, 17:38 Uhr
Bob bringt Bowling und Bier nach Fürth

© Hans-Joachim Winckler

Bob ist überall, nicht nur im Firmennamen. Auch aus dem Logo grinst er den Gästen breit entgegen. Ein freundliches Gesicht mit Vollbart, auf dem Kopf eine umgedrehte Baseballkappe. Wer ist dieser Bob?

Bob hat auch in echt ein freundliches Gesicht und einen Bart, in Fürth, wo er sein neuestes Projekt vorantreibt, trägt er am Montag aber eine graue Mütze, keine Käppi. Viel wichtiger: Bob, der eigentlich Stefan Meitinger heißt, gehört inzwischen ein kleines Gastro-Imperium.

Alles begann 1996 mit einer Pilsbar im Augsburger Stadtteil Hammerschmiede. "Ich hatte keine Angestellten und war ziemlich oft betrunken", sagt der heute 48-Jährige mit einem Augenzwinkern. Inzwischen scheint er weniger zu trinken, immerhin gehören ihm zehn Gastronomiebetriebe, die alle "Bob" im Namen tragen - hauptsächlich in und um Augsburg herum, aber auch in München.

Bowling ohne Frittenfett

In Fürth baut er ebenfalls auf seine Erfolgskombination: leckeres Essen, Sport und Entertainment. "Bowling ohne Frittenfett" heißt ab Donnerstag die Devise im Gewerbegebiet an der Schwabacher Straße. Hamburger und Pommes wird es in der umgebauten früheren Norma-Filiale also nicht geben. Stattdessen tischt Bob Holzofenpizza und knackige Salate auf. Wer nicht nur essen will, spielt Bowling auf einer von sechs Bahnen, Billard auf einem von fünf Tischen oder Kicker oder Dart.

Das Bier kommt von der hiesigen Tucher, von der Augsburger Thor-Bräu und der kleinen hauseigenen Brauerei, der "Auxburg City Brewery", die voll auf Craftbier setzt. Das "Santa Muerte" sei mit dem weltbekannte Corona zu vergleichen, sagt Christian Ress, der in allen zehn Bob-Läden die Verantwortung für "Gastronomie und Entwicklung" trägt. Das Bier mit dem deftigen Namen "Fucking Rock & Roll" ist hingegen ein Pale Ale.

Fürther Comeback

Geöffnet wird täglich um 11.30 Uhr, mit dem Mittagstisch haben Meitinger und Ress die Angestellten der umliegenden Betriebe als Zielgruppe im Blick. Unter der Woche geht es abends bis zirka 23 Uhr, am Wochenende auch mal bis zwei. Auf einer Leinwand soll Erst- und Zweitligafußball laufen, außerdem Eishockey mit den Nürnberg Ice Tigers.

Es tut sich also was im Fürther Nachtleben: Im Februar hat im Carré an der Freiheit der Club Frieda eröffnet, bis zum Sommer soll sich das alte Humbser-Sudhaus in einen Biertempel verwandeln und gegen Jahresende will der Grüne Baum zurückkehren - mit fränkischer Gemütlichkeit und viel Kultur.

Bleibt noch die Frage, wann und wie Stefan Meitinger den Spitznamen Bob bekommen hat. Auch das erzählt er gerne, ihm genügt dazu ein Satz: "Ich war 15 und hatte Dreadlocks." Wie Bob Marley eben.

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