Ludwigbrücke: Baustelle geht in die Verlängerung

6.4.2019, 10:00 Uhr
Ludwigbrücke: Baustelle geht in die Verlängerung

© Hans-Joachim Winckler

Sichtlich zerknirscht informierte Tiefbauamtschef Hans Pösl am vergangenen Mittwoch die Mitglieder des Bauausschusses über die erneute Hängepartie. Schließlich hat schon die Zwangspause in den Wintermonaten für genug Unmut gesorgt. Eigentlich hätten die im Juni vergangenen Jahres begonnenen Arbeiten in drei Monaten über die Bühne gehen sollen, um der Kirchweih nicht in die Quere zu kommen. Doch dann wurde der Fertigstellungstermin auf Ende November verschoben.

Verantwortlich für die Verzögerung machte Pösl eine neue Vorschrift, wonach das Oberflächenwasser nicht mehr direkt in die Pegnitz eingeleitet werden darf, sondern in ein Auffangbecken geführt werden muss, wo sich Schadstoffe absetzen können. "Es hat sich aber herausgestellt, dass es wenig Sinn macht, diese Arbeiten während der Frostperiode durchzuführen", erklärte der Tiefbauamtschef die Hängepartie über die Jahreswende hinweg. Nun ist es also der Asphalt, der auf sich warten lässt. Geplant war die Fertigstellung der Fahrbahndecken bis 26. April.

Um das Nadelöhr des Baustellenbereichs vor dem Verkehrskollaps zu bewahren, wurde bereits im Vorfeld die Zufahrt in der Poppenreuther Straße stadteinwärts auf eine Fahrspur verengt. Für den Bus gibt es eine Extraspur, damit keine Verspätungen heraufbeschworen werden. Doch Anwohner klagen über den Stau vor ihrer Tür und die Autoabgase. Nach den Worten des städtischen Verkehrsplaners Matthias Bohlinger macht es wenig Sinn, die Regulierung vor Abschluss der Arbeiten am Verkehrsknoten aufzuheben. Keine Lösung wäre nach Ansicht des Tiefbauamtschefs auch, den Vertrag mit der Baufirma zu kündigen.

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