Vorverkauf läuft

Ab 1. Juli: Kultur-Sommer und Public-Viewing auf der Fürther Freiheit

2.6.2021, 09:45 Uhr
Ab 1. Juli: Kultur-Sommer und Public-Viewing auf der Fürther Freiheit

© Foto: Horst Linke

Die Erleichterung ist Volker Heißmann am Telefon anzuhören. "Natürlich freuen wir uns wahnsinnig, die Bühne ist unser Leben", sagt der Komödiant mit Blick auf den Theaterbetrieb in der Comödie, der demnächst mit "Der verkaufte Großvater" wieder an den Start geht.


Fürths Inzidenz sinkt immer weiter


Den ganzen April über wurde dafür geprobt, eigentlich dachten die Schauspieler, dass sie sich erst im September zu den Aufführungen wiedersehen. Doch weil die Sieben-Tage-Inzidenz in Fürth zurzeit einen Sturzflug hinlegt (Mittwoch: 38,1), klappt es unverhofft doch noch mit einigen Terminen im Juni.

Hält der positive Trend an, können die Gäste womöglich sogar ohne negativen Corona-Test zu den Vorstellungen. Denn den braucht es nur dann, wenn die Inzidenz zwischen 50 und 100 schwankt.

Ein Hygiene-Konzept ist allerdings in jedem Fall nötig. Verantwortlich dafür zeichnet Heißmanns Bühnenpartner Martin Rassau. "Wir haben bereits vor Monaten überall im Haus modernste Luftfilter eingebaut, die Abstände zwischen den Tischen vergrößert und intelligente Zugangs-Systeme entwickelt", sagt er. Normalerweise passen 400 Besucher in den Saal, wegen der Pandemie dürfen nur 160 hinein. Pro Tisch sind vier Menschen aus maximal zwei Haushalten erlaubt, die Karten werden nur paarweise verkauft.

Parallel dazu laufen die Planungen für den Open-Air-Kultursommer auf der Fürther Freiheit: Unter dem Titel "Sommerfreiheit" bespielt die Comödie den zentralen Platz zusammen mit Akteuren aus der hiesigen Kulturszene – dabei sind etwa das Babylon-Kino, das Stadttheater, die Kofferfabrik und die Tanzzentrale.


Pop-Up-Ateliers: In Fürths Leerstände soll Kultur einziehen


Die Reihe soll Künstlern aus allen Sparten ein Podium bieten, die monatelang nicht auftreten durften. Vom 1. Juli bis 23. August soll möglichst jeden Tag eine Veranstaltung stattfinden. "Es ist für alle etwas dabei, die raus möchten und Kultur lieben", sagt Comödien-Geschäftsführer Marcel Gasde.

Ursprünglich war angedacht, am 11. Juni loszulegen, "weil wir die EM übertragen wollten". Doch dagegen sträubten sich die ebenfalls von der Pandemie gebeutelten Einzelhändler, weil der Kultursommer zwei Drittel der Freiheit beansprucht und somit Parkplätze wegfallen. Als Kompromiss einigte man sich auf den 1. Juli; ab diesem Datum könnten dann die verbleibenden Fußball-Spiele gezeigt werden – sofern es die deutsche Elf so weit schafft. Auch bei vergangenen Turnieren hat die Comödie bereits ein Public-Viewing auf die Beine gestellt.

Flankierend zum Kulturprogramm soll ein Biergarten aufgebaut werden, erinnern soll das Ganze, so Gasde, ans Fürth-Festival, "aber mit weniger Plätzen". Wo sonst tausende Menschen sitzen, kalkuliert man stattdessen mit 500 – aktuell sogar mit noch weniger. "Momentan bestuhlen wir auf 250", sagt Gasde, denn so viel Menschen wären, Stand jetzt, erlaubt.


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Die Verantwortlichen hoffen, dass es bald weitere Lockerungen gibt, sodass der Biergarten ab Juli 500 Kulturhungrige beherbergen kann, jeweils vier pro Tisch. Sie sollen über die Luca-App registriert werden, die momentan noch geltende Testpflicht könnte bis Juli angesichts des niedrigen Inzidenzwerts wegfallen.

Ab mittags können alle Fürther in den Biergarten, der Abend aber ist zahlenden Veranstaltungsbesuchern vorbehalten. Zwei Kategorien gibt es, die hinteren Plätze kosten pro Person 29 Euro, die vorderen 35 Euro. "Die Menschen auf der Bühne müssen auch ein wenig Geld verdienen", sagt Gasde. Einige Programmpunkte stehen bereits fest, unter sommer-freiheit.de gibt es Karten zu kaufen.

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