Beneidenswerte Mama: Bei Uvex ist das Eis so lecker

19.8.2011, 19:00 Uhr
Beneidenswerte Mama: Bei Uvex ist das Eis so lecker

© André De Geare

Stolz zeigen die Kinder das blaue Schlüsselband, an dem der Besucherausweis angeheftet ist. „Hier arbeiten wir“, rufen sie quer über den Mittagstisch. Bis es tatsächlich so weit ist, werden aber wohl noch ein paar Jahre vergehen. Die Kinder sehen das gelassen, vorerst sind sie alle nur am Dessert interessiert: „Das Eis ist so lecker“, schwärmt Jelena. Die Firmenkantine von Uvex hat überzeugt.

Doch auch der Rest des Tages war erlebnisreich: „Im Windkanal war es ganz schön kalt, da weiß man, warum man eine Jacke anziehen sollte“, sagt die Zehnjährige. Zusammen mit ihrer Freundin Jule (9) hat sie außerdem vor der Mittagspause Schutzhelme gestaltet. Während das Ausgangsmodell lediglich eine langweilige Kopie des knallgelben Arbeiterhelms von Bob dem Baumeister war, verpassten die Mädchen ihren Kopfbedeckungen eine individuelle Note, indem sie ihre Namen darauf verewigten. Die sechsjährige Parisima hat hingegen ganz viele Sticker auf ihren Helm geklebt.

Was für die Mädchen großen Spaß bedeutete, hat einen ernsten Charakter. Schließlich ging es beim Ausflug in die Firma Uvex vor allem darum zu lernen, sich zu schützen. Ob gegen Kälte, beim Fahrradfahren oder beim Arbeiten, das Unternehmen ist spezialisiert auf dieses Gebiet. So durften die Kinder nicht nur den Arbeiterhelm mit nach Hause nehmen, sondern auch eine Schutzbrille und ein T-Shirt. Darauf ist Parisima, die im Herbst in die erste Klasse kommt, besonders stolz, und sie zeigt es mit einem breiten Zahnlücken-Grinsen im Gesicht.

Die Sechsjährige freut sich außerdem, den Arbeitsplatz ihrer Mutter kennengelernt zu haben. So ging es vielen der 25 Kinder, schließlich ist die Ferienbetreuung des Fürther Bündnisses für Familien vor allem für die Schützlinge berufstätiger Eltern gedacht, die bei Firmen angestellt sind, die am Projekt mitwirken. Dazu zählen vor allem Siemens und Uvex, doch auch kleine Unternehmen könnten daran teilnehmen. „Mit dem Programm wollen wir Familie und Beruf leichter miteinander vereinbar machen“, sagt Leiterin Sonja Dollhopf. Das hat in den vergangenen beiden Jahren so gut funktioniert, dass das Modell vom Bundesfamilienministerium in Berlin eine Auszeichnung als Bündnisprojekt mit Beispielcharakter bekam.

Basteln, werkeln, kochen

Neben Tagesausflügen gehört zum Ferienprogramm auch der Aufenthalt im Spielhaus, wo es nach der Mittagspause wieder hin ging. Spielen, basteln, werkeln und sogar kochen steht dort auf dem Plan. Damit bietet das Projekt eine alltagsnahe und lebenspraktische Erziehung, die den Mädchen und Jungen nebenbei auch noch großen Spaß bereitet. „Oft wollen die Kinder gar nicht mehr nach Hause, wenn ihre Eltern sie um 17 Uhr abholen“, sagt Dollhopf.

Möglich macht das eine Zusammenarbeit der Stadt Fürth und der Industrie- und Handelskammer im Bündnis für Familien. Doch ohne die teilnehmenden Firmen würde ein solches Ferienprogramm nicht funktionieren. Die Firma Uvex, selbst ein Familienunternehmen, ist seit dem Start im Jahr 2007 dabei und hat spätestens jetzt etliche neue kleine Fans hinzugewonnen.

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