Auflagen gelten

Das Fürther Freibad öffnet unter Corona-Bedingungen

1.6.2021, 09:52 Uhr
Das Fürther Freibad öffnet unter Corona-Bedingungen

© Ron Hübner

"Es ist alles vorbereitet, wir warten nur noch, bis die Gäste kommen", sagt Sommerbad-Betreiber Horst Kiesel einen Tag vor der Wiedereröffnung. Überraschend kam der Termin zum 1. Juni nicht. Seit 21. Mai dürfen Freibäder in Bayern öffnen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 100 liegt. In Fürth ist das bereits seit mehreren Tagen der Fall, am Montag, 31. Mai, meldete das Robert-Koch-Institut einen Wert von 41,2.


Tag drei: Fürths Inzidenz bleibt unter 50


Die Besucher freutʼs: Bis zum Montagnachmittag gingen schon je hundert Anmeldungen für die beiden Zeitfenster am Eröffnungstag ein. Höchstens 800 Menschen dürfen gleichzeitig pro Zeitslot aufs Gelände.

Auch in diesem Jahr geht freilich nichts ohne Termin. Es bleibt bei den aus dem Jahr 2020 bekannten Zeiten – montags, dienstags, samstags und sonntags von 8 bis 13.30 Uhr, mittwochs bis freitags von 7 bis 13.30 Uhr und an allen Tagen von 14.30 Uhr bis 20 Uhr. Auch die Pause von 13.30 bis 14.30 Uhr, die zum Reinigen und Desinfizieren des Geländes dient, wird beibehalten. Genauso wie die Maskenpflicht vor dem Bad und in den ausgewiesenen Bereichen.

Neu in dieser Saison ist dagegen, dass die Gäste ein offizielles negatives Testergebnis vorlegen müssen, das höchstens 24 Stunden alt sein darf. Genesene oder vollständig Geimpfte brauchen keinen Nachweis, sofern sie beweisen können, dass sie eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben oder geimpft sind. Allerdings gilt diese Regelung nur bei einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100. Hält der derzeitige Trend an, könnte die Testpflicht ab Freitag wegfallen.

Hürde schreckt ab

Horst Kiesel rechnet trotzdem nicht mit einem Besucheransturm in den Anfangstagen. Hürden wie eine Voranmeldung würden potenzielle Besucher abschrecken, zeigen seine Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr. Folglich haben er und seine Kollegen keine Angst vor Chaos an heißen Tagen: "Das sehen wir entspannt." 2020 sei es zwar ab und an "lebhaft" zugegangen, aber die vernünftigen Menschen halten sich Kiesel zufolge an die Corona-Vorgaben.

Seine Mitarbeitenden, die im Zuge der Pandemie wegen Kurzarbeit "zum Faulsein degradiert worden" seien, freuen sich auf den Neustart. Die Bademeister haben ihre Prüfungen bereits erfolgreich abgelegt. Jedes Jahr müssen sie von neuem beweisen, dass sie Leben retten können. Noch werden nicht alle eingesetzt, die fürs Scherbsgrabenbad und fürs Fürthermare bereitstehen.


Fürther Freibad: Ein Sommer wie kein anderer


Schuld ist die Kurzarbeit. Eine Perspektive für die Öffnung des Hallenbads steht noch aus. Grundsätzlich müsse man überlegen, ob der Betrieb mit Auflagen wirtschaftlich sinnvoll ist. Das Freibad dagegen unterhält die Stadt, "da spielen Kosten nicht die große Rolle", sagt Kiesel.

Damit es ab heute am Scherbsgraben keine Probleme beim Einlass gibt, bittet die Infra darum, dass sich alle Besucher im Vorfeld online über portal.infra-fuerth.de auf einen verbindlichen Zeitslot festlegen. Dort kann man maximal zwei Tage im Voraus ein Ticket mit Barzahlung an der Sommerbad-Kasse buchen oder die Rechnung sofort begleichen.

Wer übers Serviceportal bezahlt hat, muss an einem separaten Eingang nur noch QR-Code und – je nach Inzidenz – die nötige Bescheinigung für den Zutritt vorlegen. An der Kasse gibt es auch ein begrenztes Ticket-Kontingent für Menschen ohne Internet.

Mehr dazu unter www.infra-fuerth.de/corona

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