Die Stunde der Fürther Reservespieler

16.8.2006, 00:00 Uhr
Die Stunde der Fürther Reservespieler

Der mittlerweile 27 Spieler umfassende Kader der SpVgg bietet längst nicht allen Profis Möglichkeiten zum Einsatz in den Pflichtspielen. Da mag der freundschaftliche Test gegen die Kicker aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht ganz ungelegen kommen. Der eine oder andere mag sich mit einer guten Leistung anbieten - nicht nur bei Trainer Benno Möhlmann, sondern auch bei Interessenten von außerhalb. Schließlich will die SpVgg ihr Aufgebot noch signifikant verkleinern.

Der Gast aus Abu Dhabi, bei dem es in den vergangenen Jahren nach seinem Aufstieg aus der Zweiten Liga aufwärts geht, befindet sich im Übrigen zurzeit in der Saisonvorbereitung. Dazu haben die Araber, die nach ihrem dritten Platz in der abgelaufenen Serie in der kommenden Saison um den Meistertitel mitspielen wollen, ein Trainingslager in Bad Gögging bezogen, wo auch die SpVgg schon einige Male zur Vorbereitung zu Gast war.

«Wir haben zurzeit eben viele Spieler im Aufgebot. Da kam uns die Anfrage ganz recht, damit wir den Reservisten Spielpraxis bieten können“, erklärt Kleeblatt-Vize-Präsident Wolfgang Gräf. Eventuelle Lücken werden laut Gräf heute außerdem von Spielern der Amateure aufgefüllt, wobei allerdings die zum Einsatz kommen sollen, die gestern Abend beim Punktspiel der SpVgg II in Fürstenfeldbruck nicht gespielt haben.

Auswärts im Einsatz

Nicht sehen wird man heute die beiden Keeper Stephan Loboué und Borut Mavric. Loboué steht im Kader der Elfenbeinküste, die im französischen Tours gegen Senegal antritt, Mavrics slowenisches Team erwartet heute in Celje die Vertretung Israels. Ebenfalls unterwegs ist Neuzugang Dejan Kelhar, der in der slowenischen U 21 gegen Schottland zum Einsatz kommen soll.

Nicht mit dabei sein werden heute auch Daniel Adlung und der Brasilianer Rogerio. Rogerio, der in der vergangenen Woche wegen privater Dinge zurück nach Brasilien geflogen war, bat um einen Aufschub. Eigentlich war er gestern wieder im Ronhof erwartet worden, wird nun aber erst Ende der Woche nach Fürth zurückkehren.

Daniel Adlung muss allerdings nicht so weit reisen, er muss heute lediglich in Gelsenkirchen erscheinen. Dort nämlich wird der DFB im Rahmen des Länderspiels gegen Schweden die «Fritz-Walter-Medaille“ an die besten Nachwuchsspieler der vergangenen Saison verleihen. Nach Jahrgängen getrennt wurden jeweils drei Spieler gewählt. Adlung schaffte es in der U 19-Wertung (Jahrgang 1987) auf den dritten Platz und wird die Medaille deswegen in Bronze bekommen. «Gold“ bekommt Kevin-Prince Boateng (Hertha BSC), «Silber“ geht an Robert Flessers von Borussia Mönchengladbach. Da Adlung momentan muskuläre Probleme im Hüftbereich hat, wäre er wohl ohnehin nicht zum Einsatz gekommen. Roland Stevko, dem drei Weisheitszähne gerissen wurden, wird ebenfalls fehlen. JÜRGEN SCHMIDT