Ein Netzwerk zum Wohle der Patienten

16.7.2008, 00:00 Uhr
Ein Netzwerk zum Wohle der Patienten

© privat

Der Auftakt von SoKo hatte Symbolcharakter. Zusammen mit dem Künstler Walter Bauer pinselten gestern etwa 50 Menschen einen Baum auf eine große Leinwand. Sie alle haben eines gemeinsam: Teils beruflich, teils ehrenamtlich leisten sie soziales Engagement am Fürther Klinikum.

«Gemeinsam sind wir stark» lautet auch das Motto des neuen Netzwerks, das vor allem ein Ziel kennt: Am Klinikum sollen künftig alle sozialen Dienste Hand in Hand arbeiten - von der Seelsorge, über den Hospizverein und die sozialen Beratungsstellen bis hin zum psychologischen Dienst. Bislang sah das laut Netzwerk-Organisatorin Ingrid Rettlinger mitunter anders aus. So konnte es nach ihren Worten schon einmal vorkommen, dass sich gleich mehrere Dienste parallel um das Wohl eines einzigen Patienten kümmerten, ohne voneinander zu wissen.

Lila Engel

Rettlinger weiß, von was sie spricht. Vor über zehn Jahren hat sie die «Lila Dienste» am Klinikum etabliert - zu ihnen zählt unter anderem ein von Ehrenamtlichen getragener Begleit- und Besorgungsservice. Gemeinsam mit kranken Menschen gehen die «lila Engel» zu Untersuchungen oder übernehmen kleine Erledigungen. Jetzt hat Rettlinger SoKo ins Leben gerufen. Dem Netzwerk steht ein «Lenkungsteam» aus acht haupt- und ehrenamtlichen Kräften vor, das regelmäßig zu einem runden Tisch am Klinikum einladen wird. Dabei sollen «Informationen ausgetauscht» werden. Jeder Helfer, der einen Patienten betreut hat, hält sein Tun künftig schriftlich fest, damit die anderen Dienste anhand der Dokumentation erkennen können, welche Arbeit bislang geleistet wurde.

«Wichtig ist, dass wir im Gespräch miteinander bleiben», fasst Ingrid Rettlinger das Anliegen des Netzwerks zusammen. Daran erinnern soll der gestern auf Leinwand gebannte Baum. Er wird an einer Wand im Eingangsbereich des Klinikums einen Platz finden. JOHANNES ALLES