Fürther Bund Naturschutz fordert Regeln für Felsenkeller

2.3.2018, 06:00 Uhr
Klare Regeln fordert der Bund Naturschutz für das Gebiet rund um den Felsenkeller.

© Foto: Claudia Ziob Klare Regeln fordert der Bund Naturschutz für das Gebiet rund um den Felsenkeller.

Grundsätzlich begrüße man es, "dass die Stadt Fürth die Gelegenheit wahrgenommen hat, die gastronomisch genutzte, ehemalige Hopfendarre am Felsenkeller zu erwerben", um so die künftige Nutzung besser steuern zu können, heißt es in einem Schreiben an den OB, das auch an Medien ging. Allerdings müsse bedacht werden, dass es sich um ein "sehr sensibles Gebiet" handelt.

Der Stadtwald sei nicht nur als Landschaftsschutzgebiet, sondern auch als Bestandteil des europäischen NATURA2000-Schutzgebietsnetzes (FFH-Gebiet) ausgewiesen. Gerade im Umfeld des Ausflugslokals befänden sich die ökologisch hochwertigsten Laubwaldbestände des gesamten Stadtwalds. Es sei daher unbedingt erforderlich, etwaige Ausnahmen von der Landschaftsschutzverordnung klar zu definieren. Vor allem sei zu regeln, wer überhaupt eine Zufahrtsgenehmigung erhält und wie häufig und wie laut Musik gestattet ist. Wie berichtet, übernimmt die Comödie die Bewirtung im Felsenkeller. Stadtspitze und das Comödie-Team versicherten bereits, dass Gäste auch weiter nicht mit dem Auto zum Lokal fahren dürfen und dass bei Veranstaltungen nur unverstärkte Musik erlaubt sei.

Der BN spricht sich für restriktive Zufahrtsrechte aus, gegebenenfalls müssten bauliche Absperrungen aufgestellt werden: "Wir erleben es ja fortlaufend, dass sich etliche Zeitgenossen auch von einer eindeutigen Beschilderung nicht abhalten lassen, verbotene Strecken zu befahren." Das könne man etwa bei Überschwemmungen im Wasserschutzgebiet beobachten. Untersucht werden müsse auch, ob die Pläne Auswirkungen auf streng geschützte Tierarten haben und eine artenschutzrechtliche Prüfung nötig sei. Man beantrage, das Thema im Naturschutzbeirat zu behandeln.

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