Fürther Klinikum ist für den Winter gerüstet

4.11.2015, 16:00 Uhr
Fürther Klinikum ist für den Winter gerüstet

© Foto: Armin Leberzammer

Etwa ein Jahr lang lief die Planungsphase, wurden verschiedene Konzepte und Nutzungsmöglichkeiten abgewogen. Im vergangenen Februar rückten dann Handwerker und Techniker an und modernisierten den Erdgeschosstrakt rechts vom Haupteingang. Mit der von Chefarzt Professor Thomas Schneider als „Kernstück“ bezeichneten Infektionsabteilung sieht man sich für die Wintersaison gut vorbereitet.

Schweinegrippe, Ebola oder Milzbrand – immer wieder gibt es beunruhigende Meldungen über Epidemien in fernen Weltregionen. Darauf sei man auch in Fürth vorbereitet gewesen, „zum Glück war dann aber gar nichts“, so Schneider. Andere ansteckende Krankheiten kommen allerdings auch hierzulande vor, wenn auch selten. Für betroffene Patienten stehen in der runderneuerten Station 08 nun fünf Doppelzimmer zur Verfügung. Die nötigen Eingriffe in die bestehende Immobilie waren dabei gar nicht einmal so groß.

Es sei „ein Zeichen der Weitsicht früherer Architekten“, so Schneider, dass die Zimmer bereits mit Zugangsschleusen versehen waren. Auf dieses Fundament konnten Projektleiter Dominik Meier und seine Mitarbeiter aufbauen. Ansonsten ist praktisch alles neu: Möbel, Licht, Böden, Wände und natürlich die Technik. Besonders ins Auge fällt dies im zweiten Teil, den sechs Betten, für die die Klinik für Herz- und Lungenerkrankungen verantwortlich zeichnet. Sie sind mit Monitoren ausgestattet, die Herzfunktionen überwachen. Hier werden vor allem Patienten am Übergang von Intensiv- zu regulären Pflegestationen versorgt. Auf ein bis drei Tage schätzt der zuständige Chefarzt Harald Rittger die durchschnittliche Aufenthaltsdauer. Bleiben noch 13 Betten übrig: Dieser dritte Teil der Station 08 ist für allgemein-internistische Patienten vorgesehen, die weniger der Medizintechnologie als besonderer Fürsorge bedürfen.

Die Investitionskosten beziffert Klinikvorstand Peter Krappmann auf 650 000 Euro. Das Zusammenwirken von Architekt und 31 überwiegend aus dem Großraum stammender Firmen habe sehr gute Ergebnisse gebracht — besonders das neue Lichtkonzept, weil es eine „schöne Atmosphäre“ geschaffen habe. „Das zeigt, dass man auch in einem Altbau etwas bewegen kann“, freut sich Krappmann.

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