Grüne fordern Begegnungszentrum für die Hardhöhe

13.3.2020, 16:00 Uhr
Grüne fordern Begegnungszentrum für die Hardhöhe

© Anestis Aslanidis

Dieses, so die Stadtratsfraktion der Grünen in einem von ihr eingebrachten Antrag, könne als "offener Nachbarschaftstreff" mit Angeboten für Eltern und Kinder, Frauen, Senioren, Migranten oder "Menschen mit einem gemeinsamen Hobby" dienen. Auch ein Stützpunkt von Sozialpaten sei denkbar, die Hilfe, etwa in schwierigen Lebenssituationen, anbieten.

Mit rund 12.000 Einwohnern sei die Hardhöhe "größer als manche Kleinstadt", dennoch gebe es keinen Treffpunkt für Bewohner. Sogar die letzte Gaststätte habe vor einiger Zeit geschlossen. Die Grünen haben bereits einen konkreten Standort im Visier: Die Stadt soll die "Eignung und Verfügbarkeit" von Räumlichkeiten im teilweise leerstehenden Gebäude Leibnizstraße 53 prüfen.

Um den bevölkerungsreichen Stadtteil bemüht sich seit 14 Jahren auch der "Runde Tisch Hardhöhe", der nun bei einem Infoabend vier Stadtratskandidatinnen von der Hardhöhe präsentierte. Wichtig sei ihnen, dass sie nicht gegeneinander, sondern über Parteigrenzen hinweg miteinander arbeiten.

 

Interesse an Pflege

 

Erika Beiling (CSU) etwa, Seniorenrätin der Stadt Fürth, will sich "mit aller Kraft für die Senioren einsetzen", Dagmar Svoboda (Grüne) unterstützt naturgemäß den genannten Vorstoß ihrer Partei, ein Begegnungszentrum zu errichten, Heidi Lau (Freie Wähler) ist "die Anwohnerparksituation besonders wichtig". Katja Seiß de Caicedo (SPD) schließlich, die Sprecherin des Runden Tisches ist, möchte dass sich "alle Leute, die hier leben, an der Gesellschaft beteiligen können".

Ein wichtiges Anliegen war dem Publikum die Pflegesituation in ihrem Stadtteil. Beiling sieht dafür zwei Lösungsansätze: Sie wolle Mehrgenerationenhäuser auf der Hardhöhe schaffen und Migranten als Pflegekräfte ausbilden. Svoboda stimmte zu, gab allerdings zu bedenken: "Die Stadt hat da leider nicht viel Einfluss."

Nach der Schließung der letzten Gastwirtschaft wollten die Anwohner wissen, was für die Gemeinschaft getan werden soll. "Auf jeden Fall müssen wir dafür sorgen, dass das Nahversorgungszentrum bestehen bleibt", sagte Seiß de Caicedo. Besonders für alte Menschen sei es wertvoll, wichtige Besorgungen direkt vor Ort erledigen zu können.