Hans und Hibba: Fürths einzigartige Babynamen

22.1.2021, 16:00 Uhr

© Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa

Sie umfasst 338 Mädchen- und 332 Jungennamen. Viele von ihnen stammen aus anderen Kulturkreisen, manche sind skurril, wieder andere waren zu Großvaters oder Großmutters Zeiten modern und erleben womöglich eine Renaissance.

Bei den Mädchen beginnt die Aufzählung der Einmal-Erwähnungen mit Aaliyah, einem Namen arabischer Herkunft. Es folgen unter anderem: Alma, Amen, Asja, Athena, Berlina, Bernd, Beverly, Dolores, Elvira, Evi, Fiene, Fleur, Fritzi, Greta, Happy, Hibba, Ines, Lieselotte, Mahie, Melody, Mirsini, Nil, Rawaa, Sarah, Tagrid, Valentina, Violett, Xiyue oder Yixin.

Bei den Jungennamen hat das Standesamt ebenfalls allerlei Einmaliges registriert, darunter Arsen, ein Name, der sich aus dem Altgriechischen arsenios (männlich, kraftvoll) ableitet. Weitere Jungennamen, die nur einmal vergeben wurden, sind zum Beispiel Andreas, Anis, Arie, Arsen, Axel, Chukwuebuka, Edgar, Franz, Hans, Hektor, Islam, Janosch, Lordrains, Maxwell, Momo, Otto, Peter, Quinn oder Xaver.

Bei aller Ausgefallenheit: Standesamtschef Ralf Meyer und sein Team dürfen eine Beurkundung ablehnen, wenn sie davon überzeugt sind, dass der Name, den sich Mama und Papa wünschen, "dem Kindeswohl abträglich" wäre, und befürchten, dass das Kind zeitlebens gehänselt würde. Die Eltern könnten dann vor Gericht ziehen.

In den zwölf Jahren, seit er sein Amt leitet, sagt Meyer, sei ihm ein solcher Fall nicht untergekommen. Doch lasse sich seine Behörde immer wieder mit der Unterschrift der Eltern bestätigen, dass diese im Sinne des Kindeswohles gewarnt wurden.

Dem Fürther Standesamt werden – unabhängig davon, wo sie wohnen – alle Neugeborenen gemeldet, die im Stadtgebiet entbunden werden. Die meisten von ihnen erblicken im Klinikum das Licht der Welt. 2020 waren das 2132 Babys. Bei den beliebtesten Mädchennamen wird die Statistik in Fürth aktuell von Emilia, Emma und Mia angeführt, bei den beliebtesten Jungennamen stehen Leon, Elias und Noah an der Spitze.

Die Liste mit den Berliner Babynamen, die jeweils nur einmal vergeben wurden, hat das Magazin Quiez sortiert nach Stadtbezirken veröffentlicht. In der Hauptstadt gibt es jetzt Mädchen, die bald auf Fanta, Faustina oder Fee hören, und Jungen, die Bam-Bam, Lamborghini oder Urmel heißen.

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