In Erlangen herrscht größerer Andrang

13.1.2016, 06:00 Uhr

Immer mehr Familien zögen in die Stadt, außerdem werde das Gymnasium „mehr und mehr zur Regelschule“. Mit „weiter steigenden Schülerzahlen“ sei also zu rechnen. Schaut man auf bayerische Städte ähnlicher Größe wie Erlangen, Würzburg und Ingolstadt, so die Liberalen, dann sei Fürth mit drei Gymnasien deutlich unterversorgt.

Tatsächlich gibt es in Erlangen sechs Gymnasien, ein siebtes in Spardorf (Landkreis Erlangen-Höchstadt) liegt vor der Haustür. Wie kommt das? Bürgermeister und Schulreferent Markus Braun weist auf FN-Anfrage darauf hin, dass Erlangen zwar sechs Gymnasien habe, aber nur drei Mittelschulen. In Fürth sind es hingegen acht. Das heißt: Das Bildungsniveau der Kinder und Jugendlichen ist in der wohlhabenderen Stadt Erlangen ein ganz anderes als in der Kleeblattstadt.

Fürth hole zwar bei der Quote der Schüler auf, die es bis zum Abitur schaffen, es gebe da aber noch viel zu verbessern, räumt Braun ein. Anders als die Quote sinkt die Gesamtzahl der Schüler an Fürther Gymnasien, wie ein Blick auf die Internetseite des Statistischen Amts für Nürnberg und Fürth zeigt.

Der Rückgang von 3807 Gymnasiasten auf 3633 im Schuljahr 11/12 ist erklärbar: Damals verließ der letzte Abi-Jahrgang des neunstufigen Gymnasiums (G9) die Schulen. Doch auch danach sanken die Zahlen: über 3528 (13/14) und 3377 (14/15) auf aktuell 3294. Verloren hat vor allem das Helene-Lange-Gymnasium, das früher weit über 1500 Schüler zählte und jetzt bei 1289 liegt. Das Schliemann- (769) und gerade das Hardenberg-Gymnasium (1236) besuchen hingegen etwas mehr Jugendliche. An den drei Landkreis-Gymnasien Oberasbach (1271), Stein (994) und Langenzenn (814) sind die Schülerzahlen in den vergangenen fünf Jahren teils deutlich gesunken.

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