Schlangen zum Start

Influencer mit Millionenpublikum eröffnen Automatenkiosk in Fürth - und starten mit Zehn-Cent-Aktion

3.3.2024, 14:04 Uhr
Der  Influencer Raed und und Geschäftspartner Yunus in ihrem neuen Automatenkiosk in der Fürther Innenstadt. 

© Julia Ruhnau, NN Der  Influencer Raed und und Geschäftspartner Yunus in ihrem neuen Automatenkiosk in der Fürther Innenstadt. 

Dort, wo gerade noch hunderte Packungen der Hype-Chips "Takis" waren, ist jetzt nur noch gähnende Leere übrig. Überraschend ist das nicht, denn zur Eröffnung des Automatenkioskes "Grab it" in der Fürther Innenstadt gab es die ebenso wie Dosen des Getränks "Fresh Drinks" für mehr oder weniger symbolische zehn Cent. Ob die Rabattaktion wirklich nötig war, ist durchaus fraglich, denn eigentlich bringen die Betreiber des neuen Ladens in der Schwabacher Straße genügend Prominenz mit. Da ist Raed, ein Influencer, dem alleine auf TikTok fast eineinhalb Millionen Menschen folgen. Und sein Geschäftspartner Yunus, dessen Videos auf Youtube ebenfalls ein Millionenpublikum erreichen.

So oder so: Zum Start am Samstagnachmittag bildeten sich lange Schlangen in Fürths Innenstadt. Größtenteils waren es Jugendliche, die sich "Takis" und Getränke für zehn Cent schnappen wollten - vor allem aber waren sie da, um Raed zu sehen, ihr TikTok-Idol. In dem Kiosk, berichtet "NN.de", gibt es in dem Automatenkiosk das übliche Angebot. Allerlei Süßigkeiten, Gummibärchen, Fertigsuppen und jede Menge Softdrinks.

Automatenkioske: In ländlichen Gebieten hilfreich, in der Stadt unnötig?

Dabei sind die Kioskläden, die es unter anderem in Nürnberg bereits seit langer Zeit gibt, in Fürth alles andere als unumstritten. Obwohl zahlreiche Anträge für weitere Läden vorliegen, drückt die Stadt auf die Bremse - weil sie befürchtet, dass die Shops der Belebung der Innenstadt nicht sonderlich zuträglich seien. Nur verbieten kann sie den Betreibern die Eröffnung der Kioskgeschäfte auch nicht.

Gerade in ländlichen Gebieten könnten die Automaten aber eine Antwort auf das Supermarktsterben sein. Sie seien eine "Möglichkeit einer niederschwelligen Direktvermarktung, beispielsweise von landwirtschaftlichen Produkten", sagt beispielsweise der Bundesverband der Deutschen Vendig-Automatenwirtschaft. Das unterstützt Wirtschaft und Infrastruktur vor Ort und ermöglicht Verbrauchen den Zugang zu frischen, regionalen Produkten."

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