Nach Unfall

Kleinkind erleidet Stromschlag im Fürthermare - Familienbad bessert bei Steckdosen nach

Julia Ruhnau

Fürther Nachrichten

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13.5.2023, 18:14 Uhr
Im Fürther Spaßbad Fürthermare lagen teilweise Stromkabel frei, an einer Steckdose löste sich außerdem die Abdeckung. Ein Kind erlitt daraufhin einen Stromschlag - es ging ihm jedoch kurz darauf schon wieder gut.

© Tim Händel/Privat Im Fürther Spaßbad Fürthermare lagen teilweise Stromkabel frei, an einer Steckdose löste sich außerdem die Abdeckung. Ein Kind erlitt daraufhin einen Stromschlag - es ging ihm jedoch kurz darauf schon wieder gut.

Es war an einem Samstag im April, Onat Berk Ayaz hatte mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter ein paar Stunden im Fürthermare verbracht. Die Familie hatte sich bereits wieder umgezogen, die Mutter föhnte dem Kind noch die Haare - da passierte das Malheur.

An einer Steckdose löste sich laut den Betroffenen die Abdeckung beim Abziehen des Steckers, die Kabel unter der Ablage lagen unabhängig davon komplett frei.

An einer Steckdose löste sich laut den Betroffenen die Abdeckung beim Abziehen des Steckers, die Kabel unter der Ablage lagen unabhängig davon komplett frei. © privat

Kind griff in freigelegte Steckdose

Bei einer unbedachten Bewegung zog die Frau den Stecker aus der Steckdose. Mit ihm löste sich die schützende Abdeckung, hinter der sich die leitenden Teile verbergen. Bevor jemand das Problem bemerkte, griff die eineinhalbjährige Tochter auf das freigelegte Metall und bekam einen Stromschlag. So erzählt es Ayaz ein paar Tage nach dem Vorfall.

"Sie fing vor Schmerz und Schock das Schreien und Weinen an", sagt er. Dem Kind ging es schnell wieder gut, trotzdem beschäftigt der Tag die Familie noch. Denn als der Vater sich an das Kassenpersonal wendete und von dem Problem berichtete, habe er statt einer Entschuldigung nur den Hinweis bekommen, dass man hierfür nicht zuständig sei. Erst nach Rücksprache mit ihrem Chef habe sich die Mitarbeiterin entschuldigt und einen Geschenkgutschein angeboten.

Ob sich die Situation so abspielte, lässt sich im Nachhinein schwer rekonstruieren. Klar ist, dass es den Stromschlag gab und dass auch eine weitere Dose mit Kabeln nicht abgedeckt war, wie auf Fotos zu sehen ist. "Das ist etwas, was nicht passieren darf", sagt Fürthermare-Geschäftsführer Horst Kiesel. Er spricht von einer "Verkettung unglücklicher Umstände", die "uns natürlich leid tut". Inzwischen seien alle Kabel und Dosen wieder "picobello" abgedeckt, "wir haben daraus gelernt".

Bei Ayaz bleibt trotzdem ein schaler Beigeschmack. "Es geht mir bei diesem Vorfall nicht um Geld oder einen Schadensersatz, sondern darum, dass so etwas auch gefährlicher enden kann", sagt er. Gewünscht hätte er sich, dass sich wenigstens jemand nach dem Wohlbefinden des Kindes erkundigt.