Metropolmarathon 2019: Organisator zieht positive Bilanz

3.6.2019, 19:08 Uhr
Metropolmarathon 2019: Organisator zieht positive Bilanz

© Hans-Joachim Winckler

Es sind gerade die kleinen Dinge, die den Metropolmarathon so liebenswert machen. Das Mädchen, das den Vater mit dem Schild "Papa, du hast es geschafft, wir sind stolz auf dich" ins Ziel begleitet. Der 91-jährige Ludwig Manczyk, der die zehn Kilometer lange Nordic-Walking-Strecke an der Seite seines Urenkels Paul (11) bewältigt. Oder die Laufgruppe, die sich nach den Strapazen mit schmerzenden Muskeln, aber strahlenden Gesichtern glückselig in den Armen liegt.

Am bislang wärmsten Tag des Jahres haben sich gut 3500 Menschen auf die unterschiedlich langen Strecken der Veranstaltung begeben. Den Marathon über 42,195 Kilometer nehmen etwas mehr als 400 Läuferinnen und Läufer in Angriff. Manch einer bricht, ausgelaugt von den Temperaturen, vorzeitig ab. Als Schnellster kommt Robel Gebremeskel in zwei Stunden und 54 Minuten ins Ziel. Den meisten geht es aber ohnehin nur ums Dabeisein.

Wochenmarkt verdrängt Start- und Zielpunkt

Organisator Bernd van Trill vom städtischen Sportservice blickt zufrieden in die Runde. Ein Rädchen greift ins andere, eine Vielzahl an Helfern sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Auch die 13. Auflage des Metropolmarathons geht ohne Zwischenfälle, dafür aber mit einer Änderung über die Bühne: Der neue Wochenmarkt mit seinen festen Buden, die nur zur Kärwa mit viel Aufwand abgebaut werden, hat den Start- und Zielpunkt in die Gustav-Schickedanz-Straße verdrängt. Van Trill selbst fand’s vorher besser, muss das aber hinnehmen – und angesichts fehlender Alternativen wird es wohl so bleiben, sagt er.

Dass sich insgesamt weniger Läufer auf die eigentliche Marathonstrecke begeben haben als im Vorjahr, erklärt van Trill mit der Routenführung. 2018, zur Feier des Stadtjubiläums, konnte mal wieder eine einzige große Schleife durch Fürth gelaufen werden, das habe viele Menschen mobilisiert. Diesmal geht es wieder – wie in den Vorjahren – in einem weiten Bogen in den Fürther Westen sowie auf eine Runde durch die Innen- und die Südstadt, Letztere haben die Marathonis zweimal zu bewältigen.

Ein Lob hat Adolf Georg Reichel, Gesamteinsatzleiter des BRK, für die Teilnehmer parat. "Wir machen das ja jetzt auch schon 13 Jahre", sagt er, "und ich finde, die Konstitution der Läufer hat sich verbessert. Man merkt, dass sie sich gut vorbereitet haben." Trotz der Hitze sei die Einsatzlage nicht dramatisch gewesen.

Was sagen die Läufer? Claudia Schilling aus Markt Erlbach hat die Teilnahme am Halbmarathon nicht bereut. Im Gegenteil. In Berlin, München, Köln und Frankfurt ist sie schon gelaufen, aber nirgendwo sei die Verpflegung besser als in Fürth: "Da ist fast an jeder Ecke jemand, klasse." Begeistert erzählt sie von Gartenbesitzern, die ihren Rasensprenger auf die Straße richten, um die Sportler zu erfrischen. Nur die Zielgerade, bemängelt sie, sei am neuen Ort "jetzt schon ziemlich kurz". Was soll’s. "Dafür ist der neue Markt sehr schön geworden."

 

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