Nach Starkregen: Land unter im Landkreis Fürth

29.7.2014, 21:26 Uhr
Durch heftige Regenfälle lief in Oberasbach eine Unterführung voll.

© News5 / Schlelein Durch heftige Regenfälle lief in Oberasbach eine Unterführung voll.

Im Landkreis Fürth konzentrierte sich das Unwetter auf Oberasbach. Feuerwehr und Bauhof waren laut Kommandant Jürgen Stegmann circa eine Stunde lang damit beschäftigt, eine mit Schlammwasser vollgelaufene Unterführung wieder befahrbar zu machen.

Am Montag standen dort laut Kreisbrandrat Dieter Marx 40, am Dienstag rund 20 Keller unter Wasser. Zirndorf kam mit fünf Einsätzen noch glimpflich davon. Rund 100 Einsatzkräfte zahlreicher Wehren beseitigten am Nachmittag die Folgen des Unwetters. Personen kamen nicht zu Schaden.

In der Stadt Fürth war vor allem der Süden mit rund 40 Einsätzen betroffen. Dort liefen einige Unterführungen und mehrere Keller voll. Ein Pkw wurde beschädigt, als er mit einem Reifen in einem Abwasserschaft ohne Gulli steckenblieb. Dieser war in Vach von den Wassermassen anscheinend zuvor aus der Verankerung gehoben worden.

An der Stuckdecke eines Hauses entstand größerer Sachschaden, als die Wassermassen durch das Dach sickerten. Vollkommen zerstört wurde eine Brandmeldeanlage, als in diese ein Blitz einschlug.

Überrascht wurden mehrere Gäste eines Cafés, als dieses plötzlich unter Wasser stand. Da kein Sicherheitsrisiko bestand, wurde der Betrieb aufrechterhalten. Laut Brandamtsrat Christian Donderer wischten die Angestellten unentwegt den Boden während "die Gäste sich nach einem kurzen Schreckmoment zurücklehnten und bei den Aufräumarbeiten einfach zuschauten."

Als großes Glück stellte sich laut Donderer heraus, dass der Regen bereits nach etwas mehr als einer Stunde aufhörte und die rund 80 Einsatzkräfte so bereits gegen 17.30 Uhr den Großteil der Arbeiten abgewickelt hatten. Obwohl für weite Teile der Region eine Unwetterwarnung vorlag, blieb die Stadt Nürnberg weitgehend verschont. Laut Heinrich Henes von der Integrierten Leitstelle musste die Feuerwehr nur zu fünf kleineren Einsätzen ausrücken. Aus dem Nürnberger Land wurden keine Vorfälle gemeldet.

Auch in Oberfranken zeigte sich die Wucht des Unwetters regional sehr unterschiedlich. Im Gebiet der Leitstelle Bayreuth/Kulmbach gab es nur vier Einsätze. In Forchheim blieb die Lage ebenfalls sehr ruhig.

Heftig erwischte es dagegen den Landkreis Wunsiedel. Dort standen ganze Straßenzüge unter Wasser.