Akkus als Brandursache?

Oberasbach: Explosion in einem Wohnhaus, Großeinsatz für Rettungskräfte

Harald Ehm

Fürther Nachrichten

E-Mail zur Autorenseite

13.3.2023, 14:09 Uhr
Rund 100 Einsatzkräfte waren bei dem Brand des Wohnhauses in Oberasbach gefordert, darunter auch der ABC-Zug.

© vifogra Rund 100 Einsatzkräfte waren bei dem Brand des Wohnhauses in Oberasbach gefordert, darunter auch der ABC-Zug.

Um 0.45 Uhr kam die Alarmierung: "Explosion Wohnhaus", habe es geheißen, sagt Frank Stegmann, Sprecher der Kreisbrandinspektion, den FN. Was die Feuerwehrleute vor Ort in der Hainbergstraße sahen, ließ sie extrem vorsichtig agieren, denn die Wohnungstüren im Gebäude hatte die Wucht der Explosion aufgesprengt. Die Bewohner, die sich in Sicherheit bringen konnten, ließen sie wissen, dass sich im Keller Akkus befänden. Unter anderem rückte gleich auch der ABC-Zug – ihn bilden Teile der Wehren aus Zirndorf, Weiherhof und Wilhermsdorf – an, ebenso Kräfte des Technischen Hilfswerks. Von den Rettungsdiensten wurde eine Person wegen einer Rauchvergiftung in die Klinik gebracht.

Die Feuerwehr nahm zunächst an, es handle sich um Lithium-Ionen-Akkus. Diese können nicht nur explodieren, bei Kontakt mit Wasser, wenn die Flammen gelöscht werden, kann sich auch die gefährliche Flusssäure bilden. Die Helfer drangen deshalb mit speziellen Schutzanzügen in den Keller vor, löschten den Brand und entlüfteten das Wohnhaus. Der Schaden wird auf einige zehntausend Euro geschätzt. Während des stundenlangen Einsatzes – insgesamt waren rund 100 Rettungskräfte aktiv – war die Hainbergstraße gesperrt.

Noch sind wichtige Fragen offen: Unbekannt ist, ob die Akkus, von denen nur zwei "geschmolzene Batzen" (Stegmann) übrig blieben, die Brandursache waren. Unklar ist auch, ob es sich tatsächlich um Lithium-Ionen-Akkus oder eine andere Art von Akkus handelte. Das wird nun von der Polizei mittels Proben geklärt.


Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.


Keine Kommentare