P&P: Illegale Rodung hatte Vorläufer

24.11.2013, 10:00 Uhr
Schwer lösbares Problem: Wie viele andere Neubauprojekte in Fürth zeigen, ist die illegale Rodung kein Einzelfall.

© Gerner Schwer lösbares Problem: Wie viele andere Neubauprojekte in Fürth zeigen, ist die illegale Rodung kein Einzelfall.

In einer Presseerklärung betonte Peter damals: „Das ungenehmigte Fällen von Bäumen lässt sich nicht mit unseren Unternehmenswerten vereinbaren. Als Bauträger ist es uns ein Anliegen, Verbindlichkeit und Sicherheit in Sachen Baumbestandsschutz herzustellen.“ Wie am Mittwoch im Fürther Umweltausschuss war auch schon im Schwabacher Stadtrat als Reaktion auf die Rodung der Ruf nach einer ökologischen Bauaufsicht laut geworden. Hinter diese Forderung stellt sich nun auch der BN in Fürth.

BN-Kreisvorsitzender Reinhard Scheuerlein erinnert daran, dass die Naturschützer bereits 2003 die Nähe der Bebauung zum Waldrand kritisiert hatten. Gleichwohl habe die Stadt das Baurecht auf dem 50000 Quadratmeter großen Grundstück 2011 noch einmal um zehn Prozent erweitert. Aufgrund der umfangreichen Bebauung sieht der BN nun noch weitere Bäume in großer Gefahr. Als „Schnapsidee“ bezeichnet Scheuerlein die Einbeziehung vorhandener Waldbestände in private Baugrundstücke des Grundigparks.

Der Kreisvorsitzende rechnet mit einer Wiederholung des Dramas am Ronhofer Wäldchen, wo zahlreiche Bäume wegen zu dichter Bebauung aus Sicherheitsgründen nachträglich gefällt werden mussten. Die zum Schutz gegen Windbruch im Bebauungsplan für den Grundigpark vorgeschriebenen Dachstühle aus Stahlbeton hält Scheuerlein für keine Lösung der Problematik. Mit Verweis auf zahlreiche Fällaktionen bei anderen Neubauprojekten in Fürth zeigt er auf, dass der Baumfrevel im Grundigpark kein Einzelfall ist, sondern Methode hat.

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