Verärgerte Kunden

Personal-Engpass beim Geldtransport: Zirndorfer Postbank ging das Bargeld aus

Florian Burghardt

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27.4.2022, 13:40 Uhr
In Oberasbach gibt es schon länger keine Postbankfiliale mehr, die Kunden müssen nach Zirndorf. Doch dort war Geld Mangelware.

© Edgar Pfrogner, NN In Oberasbach gibt es schon länger keine Postbankfiliale mehr, die Kunden müssen nach Zirndorf. Doch dort war Geld Mangelware.

Zeit ihres Lebens ist die Oberasbacherin Kundin der Postbank. Doch weil es bei ihr im Ort schon seit längerem keine solche mehr gibt, muss sie, um Geld abzuheben, in die etwa zwei Kilometer entfernte Zirndorfer Postbank-Filiale in die Nürnberger Straße. Viele ihrer Bekannten hätten es sogar noch weiter, erzählt sie.

Umso verärgerter war sie, als sie am Morgen des 22. April den Weg auf sich nahm, dann aber einen leeren Geldautomaten vorfand. Auf dem Weg dorthin seien ihr bereits andere schimpfende Kunden entgegengekommen. Beim Versuch, Bargeld am Schalter abzuheben, sei es dann ähnlich enttäuschend weitergegangen. "Es hieß, ich könne maximal 100 Euro in Fünf-Euro-Scheinen bekommen", berichtet Eisen, immer noch erbost. Schließlich habe sie einen deutlich höheren Betrag abheben wollen. Der Schalterbeamte habe ihr, etwas resigniert wirkend, mitgeteilt, dass dieser Zustand schon seit Tagen anhalte.

Eine Information, die die Postbank auf Nachfrage der Fürther Nachrichten bestätigte. Zwar seien der Geldautomat und die Kassensysteme der Zirndorfer Filiale am frühen Nachmittag des 22. April wieder mit Bargeld befüllt worden. Zuvor habe man aber tagelang nicht genügend Bargeld im Haus gehabt, um den Wünschen der Kundinnen und Kunden nachzukommen. Die Ursache dafür liege bei einem externen Wertlogistiker, der die Niederlassungen mit Bargeld versorgt.

"In Zirndorf fiel in der vergangenen Woche eine geplante Versorgungsfahrt aufgrund kurzfristiger Personalausfälle beim Wertlogistiker aus. Normalerweise erfolgt eine Ersatzversorgung innerhalb eines Tages, in Zirndorf kam es hier leider zu Verzögerungen", erklärte ein Postbank-Sprecher auf FN-Nachfrage.

Um die Zeit bis zur Ersatzversorgung der Filiale mit Bargeld zu überbrücken und möglichst viele Kundinnen und Kunden bedienen zu können, habe man kurzfristig und ausnahmsweise die Auszahlung von Bargeld am Schalter begrenzt.

Zudem würden die Mitarbeitenden in den Filialen aus Sicherheitsgründen nicht wissen, wann eine solche Versorgungsfahrt erfolge, so der Sprecher. Für die kurzfristigen Einschränkungen bei der Bargeldversorgung und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten bittet er die Kundinnen und Kunden im Namen der Postbank um Entschuldigung.

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