Prädikat des Freistaats: Stadt und Landkreis Fürth gelten als digital vorbildlich

29.11.2021, 06:00 Uhr
Prädikat des Freistaats: Stadt und Landkreis Fürth gelten als digital vorbildlich

© Foto: Tim Händel

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach überreichte die Auszeichnungen dieser Tage – coronakonform unter freiem Himmel vor dem Fürther Rathaus – an Oberbürgermeister Thomas Jung und Landrat Matthias Dießl.

Als "Digitales Amt" dürfen sich bayerische Kommunen bezeichnen, die mindestens 50 kommunale und zentrale Online-Verfahren im sogenannten BayernPortal verlinkt haben. Diese Behörden werden zudem auf der Webseite des Staatsministeriums für Digitales veröffentlicht – "um zu zeigen, welche Kommunen bei der Digitalisierung bereits gut vorangekommen sind", wie es heißt.

Laut Gerlach zeigen "immer mehr bayerische Ämter Flagge bei der Digitalisierung der Verwaltung". Sie setzen sich, so die Ministerin, "vorbildlich ein, um eine zeitgemäße Verwaltung bieten zu können". Auf das Erreichte könnten sie stolz sein. Auch Stadt und Landratsamt Fürth seien "solche Vorzeige-Behörden".

Fürths Rathauschef bezeichnete die Digitalisierung bei der Übergabe als "eine der wichtigsten Aufgaben" und Herausforderungen nicht nur für Fürth, sondern auch für den Freistaat und die gesamte Bundesrepublik Deutschland. Umso mehr freue man sich über die Auszeichnung.

"Sieben Tage die Woche"

Man könne den Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Online-Dienstleistungen anbieten; mit ihnen, so Jung, seien Amtsgeschäfte "sieben Tage die Woche und rund um die Uhr bequem ohne Behördengang" möglich – ob von Desktop-PC oder vom Mobilgerät aus.

Die Stadt Fürth sei damit auf einen guten Weg. Es gelte aber, noch besser zu werden und das digitale Angebot weiter auszubauen: "Das hat uns nicht zuletzt auch die Corona-Pandemie deutlich vor Augen geführt", bekannte Jung. Landrat Matthias Dießl sieht das ebenso. "Der Bürgerservice ist für uns ein zentrales Anliegen", sagte er.

Unter dem Motto "Digital.Immer.Geöffnet." arbeite das Landratsamt permanent an der Erweiterung des Online-Angebots. Er freue sich, so Dießl, "dass die Anstrengungen nun mit dieser Auszeichnung gewürdigt werden".

Vor der Kulisse des weihnachtlich beleuchteten Fürther Rathauses nahmen OB Thomas Jung, Landrat Matthias Dießl und Fürths Kämmerin Stefanie Ammon die Plaketten aus den Händen von Digitalministerin Judith Gerlach (2.v.li.) entgegen.

Vor der Kulisse des weihnachtlich beleuchteten Fürther Rathauses nahmen OB Thomas Jung, Landrat Matthias Dießl und Fürths Kämmerin Stefanie Ammon die Plaketten aus den Händen von Digitalministerin Judith Gerlach (2.v.li.) entgegen. © Stadt Fürth

Gerade die aktuelle Situation zeige deutlich, wie wichtig es ist, für Verwaltungsleistungen nicht erst die Behörde aufsuchen zu müssen, sondern Dinge "einfach von zuhause aus oder unterwegs erledigen zu können".

Voraussetzung für das Prädikat: nach der Verlinkung der besagten Online-Verfahren im BayernPortal folgt eine Prüfung durch das Staatsministerium für Digitales. Erst wenn diese bestanden ist, erhalten die Kommunen ein Online-Signet mit der Aufschrift "Digitales Amt" für ihre Website.

Das Ministerium, wird in einer Pressemitteilung geworben, unterstütze die Kommunen "mit einer Vielzahl von Maßnahmen bei der Verwaltungsdigitalisierung". Im Förderprogramm "Digitales Rathaus" stelle man für das Gebiet des Freistaats insgesamt rund 42 Millionen Euro dafür bereit.

Bayerische Gemeinden, Zusammenschlüsse von Gemeinden sowie Gemeindeverbände können diese Zuschüsse für die erstmalige Bereitstellung von Online-Diensten erhalten. Mit dem "Grundkurs Digitallotse" vermittle das Ministerium zudem rechtliche und organisatorische Grundlagen der kommunalen Digitalisierung.

Weitere Informationen zum Prädikat "Digitales Amt" gibt es im Internet unter www.stmd.bayern.de/themen/digitale-verwaltung/digitales-amt

fn

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