Protestgarten-Festival: Jugend fordert Freiräume

27.9.2019, 15:00 Uhr
Nach einer Demo im Mai macht die Aktion Protestgarten jetzt mit einem Festival Furore. Ganz oben auf der Wunschliste steht ein selbstverwaltetes soziokulturelles Zentrum in Fürth.

© Hans-Joachim Winckler Nach einer Demo im Mai macht die Aktion Protestgarten jetzt mit einem Festival Furore. Ganz oben auf der Wunschliste steht ein selbstverwaltetes soziokulturelles Zentrum in Fürth.

Seitdem hat der Protestgarten schon einiges erreicht. So hat die Stadt auf das Drängen der jungen Menschen hin zwei neue Grillplätze geschaffen, eine längere Nutzung von Skateanlage sowie Grill- und Basketballplätzen erlaubt und einen Zuschuss für jugendkulturelle Veranstaltungen gegeben.

"Eine große sub- und jugendkulturelle Verbesserung hat sich aus unserer Sicht aber noch nicht ergeben", sagt Tim Steinheimer auf FN-Nachfrage. Das Ex-Mitglied der Fürther Band "Deine Mutter" hat das Programm des Festivals mitgestaltet.

Mit der dreitägigen Veranstaltung wolle der Protestgarten wieder mehr in die Öffentlichkeit rücken und neue Aufmerksamkeit für seine Ziele schaffen, so Steinheimer. Ganz oben auf der Liste steht ein selbstverwaltetes soziokulturelles Zentrum. Dafür wurde zwar noch kein passendes Gebäude gefunden, aber bereits der Verein "Soziokultur Fürth" gegründet. Der Plan ist, auf diesem Weg mehr Geld zusammenzubekommen, um damit Projekte zu realisieren.

Mit ihrem Festival auf dem Gelände in der Kapellenstraße 47 wollen die Aktivisten vor allem Menschen ansprechen, die jede Form der Diskriminierung ablehnen. "Wir haben keinen Bock auf Nazis und andere Menschenfeinde", heißt es auf dem Programm-Flyer. Auf dem Gratis-Festival – der Eintritt ist frei, Essen und Getränke gibt es gegen eine Spende – warten Live-Musik, Vorträge und Workshops auf die Besucher.

Tanzen bis um vier

Los geht es am Freitag um 18.30 Uhr mit Indie-Folk-Musik von Elena Steri und einer Eröffnungsrede um 20.50 Uhr. Die Nacht kann nahezu durchgetanzt werden, Tag eins endet erst um 4 Uhr morgens.

Der Samstag startet um 12 Uhr mit einem DJ-Workshop. Im Anschluss stehen ein Vortrag der "Politbande" und eine Podiumsdiskussion zum Thema Geschlechterdiversität auf dem Programm. Danach soll es erneut bis spät in die Nacht Musik geben. Der Sonntag wird dann besonders vielseitig ausgeschmückt. So werden Vorträge und Diskussionen der Aktion Protestgarten unter anderem umrahmt von einem Sieb- und Linoldruck-Workshop für T-Shirts und Postkarten sowie von Filmen, Piano- und Jazz-Musik.

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