Regeln bald Playmobil-Ampelmännchen den Verkehr?

27.9.2019, 19:00 Uhr
Regeln bald Playmobil-Ampelmännchen den Verkehr?

© Foto: Stefan Puchner/dpa

"Was touristisch sicher attraktiv wäre", wie FW-Fraktionschef Marcus Baritsch äußerte. Er war in Augsburg auf das Kasperle gestoßen. Bereits im Frühjahr habe er bei der Firma Brandstätter vorgefühlt und deren Wohlwollen für die Idee signalisiert bekommen. "Es wäre auch eine schöne Geste, unsere Verbundenheit mit dem Weltkonzern im Stadtbild deutlich zu machen", erklärte seine Fraktionskollegin Elke Eder.

Im April hatten die Freien Wähler ihr Anliegen in Rathaus und Stadtrat vorgebracht. Zwischenzeitlich hat die Stadtverwaltung eine Stellungnahme des Landratsamtes als verkehrsrechtliche Aufsichtsbehörde eingeholt.

Doch die sei nicht zuständig, erklärte zweite Bürgermeisterin Sandra Hauber in der jüngsten Stadtratssitzung, die sie in Vertretung von Bürgermeister Thomas Zwingel leitete. Stattdessen verwies die Kreisbehörde an oberste Stelle: Eine solche Änderung der Straßenverkehrsordnung könne nur der Gesetzgeber oder das Bundesverkehrsministerium in die Wege leiten. Ganz abgesehen davon, lägen nur sechs Ampelanlagen in kommunaler Zuständigkeit, Anlagen an Kreis- oder Staatsstraßen fallen in die Verantwortung von Kreisbehörde beziehungsweise staatlichem Bauamt, so Hauber.

Regeln bald Playmobil-Ampelmännchen den Verkehr?

© Daniel Karmann/Symbol (dpa)

Baritsch indes hat in Erfahrung gebracht, dass sich die Stadt Augsburg bei der Regierung von Schwaben eine Ausnahmegenehmigung geholt hatte, um den klassischen Ampelmann gegen das grüne Kasperl auszutauschen. Weshalb die FW jetzt mit einem neuerlichen Antrag darauf drängten, für das Playmobil-Männchen eine solche Ausnahmeregelung doch auch bei der Regierung von Mittelfranken in Ansbach zu beantragen. Das fand fast einhellige Unterstützung im Stadtrat, nur Hauber stimmte dagegen.

1 Kommentar