Erdbebenkatastrophe

Sachspenden: Das braucht der Fürther Frankenkonvoi, um bald in der Türkei helfen zu können

Gwendolyn Kuhn

Lokalredaktion Fürth

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15.2.2023, 15:00 Uhr
Verzweifelte Menschen stehen nach dem schrecklichen Erdbeben in der Türkei  in einer Schlange für eine warme Mahlzeit an. Hier möchte der Frankenkonvoi helfen - allerdings erst, wenn es die Sicherheitslage zulässt. 

© dpa/Boris Roessler Verzweifelte Menschen stehen nach dem schrecklichen Erdbeben in der Türkei  in einer Schlange für eine warme Mahlzeit an. Hier möchte der Frankenkonvoi helfen - allerdings erst, wenn es die Sicherheitslage zulässt. 

Überfälle auf Hilfsorganisationen, Plünderungen, Trauer, die sich in Wut entlädt: Die Situation in den vom Erdbeben betroffenen Regionen in der Türkei und in Syrien hat sich in den vergangenen Tagen verschärft. So sehr, dass der Frankenkonvoi, der von Fürth aus Hilfe in die Welt schickt, seinen Einsatz vor Ort vorerst verschoben hat. Von den drei Helfern, die am Sonntag ins Flugzeug Richtung Türkei hätten steigen sollen, ist nun nur einer losgezogen. Den beiden Frauen, die auch fahren wollten, hatte Frankenkonvoi-Gründer Tom Geisbüsch dringend von der Fahrt abgeraten.

Ein Fürther mit türkischen Wurzeln ist nun in der Türkei angekommen. Er wird sich dort auch um seine Mutter kümmern, die kein Dach mehr über dem Kopf hat und in der Kälte ausharren muss. Darüber hinaus wird er die Lage sondieren und dazu beitragen, dass der Frankenkonvoi in einigen Wochen, wenn die Situation wieder entspannter ist, dort eine Feldküche einrichten kann. Sie soll Betroffene und Helfer versorgen - stationär und mithilfe eines Fahrdienstes, der Mahlzeiten und auch Hilfsgüter dort verteilen soll, wo sie gebraucht werden.

Um diesen Einsatz vorbereiten zu können, braucht der Frankenkonvoi dringend noch Spenden. Dazu starten zwei Aktionen am kommenden Samstag, 18. Februar. Um Geldspenden für den Konvoi zu sammeln, stehen beim Heimspiel der SpVgg gegen Fortuna Düsseldorf (13 Uhr) Mitglieder der Ultra-Gruppe "Horidos 1000" bereit, um Spenden und das Becher-Pfand einzusammeln. Zu finden sind sie hinter der Gegengerade und der Haupttribüne/Lohner sowie am Treppenaufgang zur Nordtribüne.

Quasi zeitgleich, von 12 bis 17 Uhr, stehen Frankenkonvoi-Helfer auf der Hardhöhe, genauer gesagt in der Wehlauer Straße 50, wo sie Sachspenden annehmen, um sie im dortigen Lager unterzubringen. Zu diesem Zweck haben sie eine Liste der Dinge erstellt, die man dort vorbeibringen kann (Parkplätze sind vorhanden).

Benötigt werden Elektroartikel: Powerbanks (aufgeladen oder mit Solar betrieben), LED-Taschenlampen mit Batterien, Stromgeneratoren (3-5 KW) sowie Kabeltrommeln.

Auch an Hygieneartikeln ist Bedarf. Benötigt werden Damenbinden, Babywindeln, Zahnbürsten, Flüssigseife und Shampoo.

Gesammelt werden auch haltbare Lebensmittel wie Instant-Kaffee, loser Schwarzer Tee, Reis und Babynahrung (ohne Schweinefleisch).

Von Spenden anderer Art bittet Geisbüsch Abstand zu halten. Decken, Kleidung oder Plüschtiere, stets gern abgegebene Dinge, würden nicht benötigt und nicht angenommen. Davon, so Geisbüsch, gebe es im Katastrophengebiet schon mehr als genug. Diese Dinge dort hinzutransportieren binde viel der kostbaren Spendengelder, obwohl vor Ort dann oft kein Bedarf mehr an diesen Spenden sei.

Unterstützen kann man den Verein auch per Überweisung an Frankenkonvoi e.V.,
IBAN: DE 36 7625 0000 0040 8462 89 oder über paypal.me/Frankenkonvoi.

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