Sarengue: Ein Tanz-Training gegen Schmerzen

12.3.2018, 11:00 Uhr
Sarengue: Ein Tanz-Training gegen Schmerzen

© Foto: Kasia Pauhse

Nach mehreren Bandscheibenvorfällen, Arthrose im Knie und Problemen mit den Schultern war Alexandra Bernhardt an der Grenze ihrer Belastbarkeit. "Ich habe jahrelang ein schmerz- und entzündungshemmendes Mittel genommen und musste mich mehrmals die Woche einrenken lassen", berichtete die Unternehmerin. Zu den Beschwerden sei noch die Unzufriedenheit über ihre Figur gekommen: "Ich beschloss, dass ich selbst etwas erfinden muss, was mich wieder gesund macht."

Mit Unterstützung einer befreundeten Ärztin und Physiotherapeuten entstand so Sarengue, ein Muskelaufbauprogramm zu südamerikanischen Klängen, das auf den Grundschritten der beiden Tanzrichtungen basiert. Seit den ersten Kursen 2009 ist viel passiert. Wissenschaftliche Studien belegten die Wirksamkeit des Programms, das mittlerweile auch in Reha-Kliniken und Gesundheitszentren angeboten werde, berichtet Bernhardt. "Power Sarengue Plus" kam hinzu, das die Tanzlehrerin nach einer schweren Erkrankung ihres Vaters entwickelt hat, um ihm schnell wieder auf die Beine zu helfen.

Gelenkschonendes Programm

Bernhardt entdeckte Schwingtrampoline, die einen Federweg von bis zu 30 Zentimetern haben — im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten, die nur wenige Zentimeter schwingen. Allerdings werde ohne Schwingungen trainiert, um möglichst gelenkschonend und verletzungsarm zu arbeiten. "Es werden alle Muskeln des Körpers beansprucht, ohne dass wir sie bewusst bewegen müssen", erklärt die Trainerin. "Unsere Fitness, Ausdauer und Kraft werden verbessert."

Bei einem Tag der offenen Tür in der Tanzschule konnten Besucher das neue Angebot schon mal testen. Der Langenzenner Allgemeinarzt und Sarengue-Anhänger Klaus-Peter Kammerer erläuterte, was Interessierte mitbringen sollten: Neben ersten Sarengue-Erfahrungen auf dem Boden sollten sie über ausreichende körperliche Fitness, Kondition und Koordination verfügen und keine Gleichgewichtsprobleme haben.

Geht es nach Bernhardt, soll es Sarengue aber bald auch für Menschen mit größeren körperlichen Beeinträchtigungen geben: Dazu konzipiert die Tanzlehrerin gerade "Sarengue Gold" auf dem Pezziball, geeignet für alle, die Gleichgewichtsprobleme haben und keine Stunde stehen können.

Weitere Informationen unter www.sarengue.de

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