"Glimpflich davongekommen"

Sturmtief "Ignatz": Wo die Fürther Feuerwehren gefordert waren

21.10.2021, 22:00 Uhr
Die markante, 110-jährige Eiche in der Bisloher Hauptstraße hielt dem Sturm nicht stand. Sie stand schräg und musste Stück für Stück abgetragen werden.

© Detlef Post/Stadt Fürth Die markante, 110-jährige Eiche in der Bisloher Hauptstraße hielt dem Sturm nicht stand. Sie stand schräg und musste Stück für Stück abgetragen werden.

Auch vier Freiwillige Feuerwehren waren in Fürth im Einsatz, um Äste und Bäume von Fahrbahnen zu räumen.

Auch vier Freiwillige Feuerwehren waren in Fürth im Einsatz, um Äste und Bäume von Fahrbahnen zu räumen. © Feuerwehr Fürth

Die Eiche, vor 110 Jahren gepflanzt vom Urgroßvater der Bewohner des Grundstücks, war nicht mehr ganz gesund, ihre Standsicherheit wurde regelmäßig überprüft, erzählt der städtische Baumpfleger Detlef Post.

Am Donnerstag riefen Anwohner ihn zur Hilfe, die Eiche stehe schräg: "Das war ein kurzer Herzstillstandmoment", sagt er mit Blick auf die Häuser drumherum. Der Sturm mit seinen heftigen Windböen hatte den Baum samt Wurzeln hochgedrückt, er sei nicht mehr zu retten gewesen. Die Straße wurde gesperrt, der Riese Stück für Stück abgetragen. Insgesamt, so Post, kam Fürth aber glimpflich davon.

Auf dem Dach der Wolfsgrubermühle sicherte die Berufsfeuerwehr Blechteile, die wegzufliegen drohten.

Auf dem Dach der Wolfsgrubermühle sicherte die Berufsfeuerwehr Blechteile, die wegzufliegen drohten. © Feuerwehr Fürth, NN

Vor allem zu umgestürzten Bäumen oder Ästen, die auf Fahrbahnen lagen, wurden die Experten des Grünflächenamts und die Feuerwehren gerufen. Sechs Einsätze übernahmen in Fürth die Freiwilligen Wehren Vach, Fürberg, Poppenreuth und Stadeln, wie Feuerwehrchef Christian Gußner auf FN-Nachfrage sagt. Neun Sturm-Einsätze waren es für die Berufsfeuerwehr, die unter anderem Blechteile am Dach der Wolfsgrubermühle sicherte, die wegzufliegen drohten, sowie eine großflächige Plane an einem Gerüst in der Simonstraße.

Im Landkreis rückten die Feuerwehren zu 27 Einsätzen aus, in 22 Fällen wurden sie wegen umgestürzter Bäume alarmiert, die auf Straßen, teils auch auf Gebäude fielen, berichtet Frank Stegmann von der Kreisbrandinspektion.In Oberasbach war der Schrecken groß, als am Nachmittag ein Baum auf ein Einfamilienhaus kippte. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Nürnberger Feuerwehr unterstützte die Oberasbacher Kollegen mit einem Kran dabei, den Stamm zu entfernen.

Gegen 11 Uhr musste die B 8 auf dem Abschnitt zwischen Langenzenn und Wilhermsdorf kurzzeitig gesperrt werden, weil ein Auto in einen auf die Fahrbahn gestürzten Baum gekracht war. Allerdings sei auch in diesem Fall abgesehen vom Sachschaden nichts passiert.

Wie massiv die Wucht des ersten Herbststurms in diesem Jahr war, zeigte sich zum Beispiel am Ortsrand von Sichersdorf, so Stegmann: Dort wurde ein abgestellter Fahrzeug-Anhänger auf die Straße geweht.

Beeinträchtigt war auch der Bahnverkehr, die Strecke Siegelsdorf-Neustadt/Aisch etwa war gesperrt.

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