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Von Museumsbesuch bis Open-Air-Kino: Höhepunkte in Fürth und im Landkreis

3.6.2021, 06:00 Uhr
So viel ist sicher: An der Freiluftbühne im Stadtpark wird es – wie hier im vergangenen Jahr – wieder ein filmisches Sommer-Open-Air geben. Babylon-Chef Christian Ilg feilt momentan aber noch am Programm.

© Thomas Scherer, NN So viel ist sicher: An der Freiluftbühne im Stadtpark wird es – wie hier im vergangenen Jahr – wieder ein filmisches Sommer-Open-Air geben. Babylon-Chef Christian Ilg feilt momentan aber noch am Programm.

Als die FN bei Babylon-Chef Christian Ilg anrufen, brütet er – wie könnte es anders sein – gerade über den Planungen für den Fürther Freiluft-Kinosommer. "Es geht in dreieinhalb Wochen schon los, wir freuen uns riesig", sagt er. Vom 25. Juni bis 23. Juli wird die Freilichtbühne im Stadtpark zum Open-Air-Kino – mit Abstand finden dort 110 Zuschauer Platz.

Der Vorverkauf beginnt am 15. Juni, "es ist alles ein wenig knapp dieses Jahr". Gezeigt werden zum Beispiel der Oscar-Streifen "Nomadland", die Krimi-Komödie "Weißbier im Blut" und die Fahrradfilm-Dokumentation "Verplant". Im September gibt es dann nochmal Freilichtbühnen-Nachschlag, mindestens vom 9. bis 12. September, kündigt Ilg an.

"Ich bin jeden Tag selbst da", sagt er voller Vorfreude auf mehr Leben in der Stadt. Das Babylon-Kino ist von 9. bis 13. August auch Teil der Kulturreihe, die ab 1. Juli auf der Freiheit über die Bühne gehen wird.

Die Planungen dafür nehmen zurzeit Kulturamtschefin Gerti Köhn in Beschlag, denn bei ihr laufen die Fäden für die "Kulturfreiheit" zusammen. Ab dem 1. Juli bestreitet die Comödie das Programm unter dem Titel "Sommerfreiheit", ab 1. August mischen private Kulturveranstalter mit – neben dem Babylon etwa die Kofferfabrik, die Tanzzentrale und der Verein Filmkunst & Kultur.

Das Kulturamt übernimmt die Vermittlung, die Kosten trägt die Stadt. "Es ging darum, darstellenden Künstlern Auftrittsmöglichkeiten zu geben", sagt Köhn. Immerhin müssten viele einen coronabedingten Verdienstausfall von sieben Monaten nun irgendwie kompensieren.

Von Museumsbesuch bis Open-Air-Kino: Höhepunkte in Fürth und im Landkreis

© Foto: Thomas Scherer

Schon bald, am 17. Juni, startet das Lesen-Festival. Am 13. Juni eröffnet außerdem eine Freiluftgalerie, auf die Beine gestellt vom Kulturring C, der Künstlerin Sascha Banck und dem Kulturamt. An 137 Orten, die auf einer Karte unter https://senf.xyz abrufbar sind, lassen Künstlerinnen und Künstler bis 12. September unscheinbare Orte aufleben und sorgen mit ihren Installationen für manch ungewohnte Perspektive.

Der 1. Juli ist Starttermin für Kulturschaffende, die im 14-tägigen Wechsel unter dem Label kultur.lokal.fürth einen leerstehenden Laden in der Fürther Innenstadt mit Leben füllen. Das Wirtschaftsreferat übernimmt die Ladenmiete, das Kulturamt sorgt für die Bespielung.

Grundsätzlich, so Gerti Köhn, sei es schwierig, unter den herrschenden Bedingungen, die sich ständig ändern, zu planen. Davon kann auch Sabine Tipp, die Leiterin des Jugendkulturmanagements Con-action und Organisatorin von "Sommer am Lindenhain", ein Lied singen.

"Es ist ein bisschen nervenaufreibend, weil man sich bei jedem Vertrag vergewissern muss, dass man kostenlos wieder absagen kann", sagt sie. Wenn zum Beispiel eine Band nicht kommen kann und die Hotelzimmer hinfällig werden. Oder wenn die Bühnentechnik wegen einer Absage doch nicht gebraucht wird.

Eigentlich sollte die Open-Air-Reihe im Mai starten, coronabedingt klappt es nun erst am ersten Juli-Wochenende. Von 3. Juli bis zum letzten Wochenende im September sind Veranstaltungen geplant – stets unter der Prämisse, dass die Inzidenz nicht wieder ansteigt.

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© Foto: Hans-Joachim Winckler

Die Pforten der Cadolzburg sind geöffnet – ohne Anmeldung und ohne Test. Da atmet auch die Chefin durch: "Endlich", sagt Uta Piereth und verrät, dass sie das vergangene Wochenende ebenfalls gleich für einen Museumsbesuch genutzt hat und in München in der Pinakothek der Moderne unterwegs war.

Natürlich hat das ErlebnisMuseum einiges im Angebot. In der Hohenzollernveste erwarten neben der Dauerausstellung "HerrschaftsZeiten! Erlebnis Cadolzburg" zwei Sonderschauen auf Besucher: Unter dem Titel "Flaschenpost aus der Vergangenheit" wird die jüngere Vergangenheit der Burg beleuchtet, die im Dritten Reich eine Gebietsführerschule der Hitlerjugend beherbergte. Davon erzählt eben jene Flasche, die, mit Papieren aus dem Jahr 1941 gefüllt, im Halsgraben gefunden wurde. Um ein immer noch wichtiges Baumaterial geht es bei "Mehr als Stein. Holz im mittelalterlichen Burgbau".

Ein Angebot speziell für Kinder ist am heutigen Feiertag die "Offene Werkstatt". An drei Stationen wird von 14 bis 16 Uhr gebastelt. Zehn bis 15 Minuten dauern die Aktionen, das soll lange Wartezeiten verhindern.

An diesem Sonntag finden auch zwei Außenführungen statt: "Herrschaftszeiten – So lebten die Hohenzollern auf der Cadolzburg" richtet sich ab 11 Uhr speziell an Familien.

Zwei Euro macht das pro Person plus den Eintritt. Der gleiche Preis gilt für die Tour "Herrschaftszeiten – Die Cadolzburg im Spätmittelalter", die um 14 Uhr beginnt. Für beide Führungen ist keine Anmeldung erforderlich, es dürfen aber jeweils nur 15 Personen teilnehmen: Wer zuerst kommt, mahlt also zuerst.

Im Naturbad Großhabersdorf ist heute ab 13 Uhr Badespaß angesagt. Allerdings nicht für Warmduscher, denn hier wird nicht nur auf eine chemische Reinigung verzichtet, sondern auch darauf, das Wasser aufzuheizen. Mittwoch und Donnerstag können die Gäste in zwei Schichten schwimmen – von 13 bis 16 und von 17 bis 20 Uhr. Von Freitag bis Sonntag teilt sich das Vergnügen in drei Abschnitte: 9 bis 12 Uhr, 13 bis 16 Uhr und 17 bis 19 Uhr. Montag und Dienstag bleibt das Bad zu.

Besucher müssen sich unter www.grosshabersdorf.de anmelden. Dort werden die nötigen Kontaktdaten abgefragt. Nach der Registrierung erhält man eine Bestätigungsmail, die man am Eingang vorzeigen muss. "Wir wissen, dass schön etwas anderes ist, hoffen aber, dass diese Badesaison unter diesen Umständen, besser als nix sein wird", sagt Bürgermeister Thomas Zehmeister.

Abfrischung bieten auch das Scherbsgrabenbad in Fürth, das Zirndorfer Bibertbad und das Veitsbad in Veitsbronn. Überall muss man Termine buchen, in Fürth aktuell noch einen negativen Coronatest vorlegen – letzteres hat sich aber ab Freitag vorerst erledigt, weil die Inzidenz seit mehreren Tagen stabil unter 50 liegt.

Action in der Natur – dafür steht der Kletterwald Weiherhof, in den Ferien und an den Wochenenden täglich von 10 bis 19 Uhr. Einige Regeln sind zu beachten: So weisen die Betreiber darauf hin, dass an der Kasse und während der Einweisung eine Maske zu tragen ist – beim Klettern nicht.

Auf dem Areal gilt ein Mindestabstand von 1,50 Meter zur nächsten Person, Mitglieder des eigenen Hausstands ausgenommen. Vor und nach dem Klettern sollten die bereitstehenden Desinfektionsmittel benutzt werden. Auf den Plattformen der Stationen darf jeweils nur eine Person stehen, kommen alle aus einem Haushalt, dürfen es auch drei sein. Und bitte nicht trödeln mit dem 3 D-Bogen: Auf dem Einschießplatz ist großer Andrang zu vermeiden.

Weiter gedulden müssen sich die Fans des Playmobil Funparks: Da seitens der Politik noch kein möglicher Öffnungszeitpunkt für Freizeitparks genannt wurde, geht man in der Pressestelle von einem Start frühestens am 14. Juni aus.

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