Vor der Schließung: Rundgang durch die Flüchtlingsunterkunft im Höffner

24.2.2017, 21:00 Uhr
Zweieinhalb Jahre lang diente das frühere Möbelhaus Höffner als Flüchtlingsunterkunft für bis zu 800 Menschen. Anfang März werden die verbliebenen Bewohner ausziehen, die Unterkunft wird nicht mehr gebraucht. Ein Rundgang durch den Komplex, in dem manche Asylsuchenden wenige Wochen, andere mehrere Monate zuhause waren.
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Zweieinhalb Jahre lang diente das frühere Möbelhaus Höffner als Flüchtlingsunterkunft für bis zu 800 Menschen. Anfang März werden die verbliebenen Bewohner ausziehen, die Unterkunft wird nicht mehr gebraucht. Ein Rundgang durch den Komplex, in dem manche Asylsuchenden wenige Wochen, andere mehrere Monate zuhause waren. © Hans-Joachim Winckler

Für viele war das frühere Möbelhaus das erste Quartier in Deutschland. Auf einer provisorischen Wand - dahinter sind die still gelegten Rolltreppen - haben sich viele Bewohner verewigt.
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Für viele war das frühere Möbelhaus das erste Quartier in Deutschland. Auf einer provisorischen Wand - dahinter sind die still gelegten Rolltreppen - haben sich viele Bewohner verewigt. © Hans-Joachim Winckler

"Welcome to real life", hat einer hingeschrieben: Willkommen im wahren Leben.
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"Welcome to real life", hat einer hingeschrieben: Willkommen im wahren Leben. © Hans-Joachim Winckler

Die Unterkunft gleicht eher einer riesigen Garage als einem Wohnheim. Mit Bauzäunen wurden kleine Abteile für mehrere Stockbetten geschaffen, die weißen Planen sollen den Fremden, die hier nebeneinander übernachten, etwas Privatsphäre geben.
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Die Unterkunft gleicht eher einer riesigen Garage als einem Wohnheim. Mit Bauzäunen wurden kleine Abteile für mehrere Stockbetten geschaffen, die weißen Planen sollen den Fremden, die hier nebeneinander übernachten, etwas Privatsphäre geben. © Hans-Joachim Winckler

In den Schlafabteilen befanden sich ausschließlich Betten, keine Tische, Schränke oder Stühle. Zettel in den Gängen weisen darauf hin, dass keine Stühle aus dem Speisebereich in die "Zimmer" mitgenommen werden dürfen. Sitzen konnte man im "Zimmer" also nur auf dem Bett oder Boden. Kleidungsstücke und persönliche Sachen wurden in Kartons, Taschen oder Koffern abgelegt.
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In den Schlafabteilen befanden sich ausschließlich Betten, keine Tische, Schränke oder Stühle. Zettel in den Gängen weisen darauf hin, dass keine Stühle aus dem Speisebereich in die "Zimmer" mitgenommen werden dürfen. Sitzen konnte man im "Zimmer" also nur auf dem Bett oder Boden. Kleidungsstücke und persönliche Sachen wurden in Kartons, Taschen oder Koffern abgelegt. © Hans-Joachim Winckler

Blick in eines der Abteile. Da momentan nur noch rund 60 Menschen in der Unterkunft leben, sind in vielen der Schlaf-Einheiten nur noch die nackten Bettgestelle übrig geblieben.
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Blick in eines der Abteile. Da momentan nur noch rund 60 Menschen in der Unterkunft leben, sind in vielen der Schlaf-Einheiten nur noch die nackten Bettgestelle übrig geblieben. © Hans-Joachim Winckler

Zweieinhalb Jahre lang haben Menschen aus Fürth und Umgebung Kleidung und Spielsachen für die Flüchtlinge gespendet. Jeden Mittwoch war die Spendenannahme geöffnet. Die Regale der Kleiderkammer wurden bereits geleert, die Sachen wurden sorgfältig sortiert in Kartons gepackt. Sie werden nun unter anderem an Hilfsorganisationen und den Gebrauchtwarenhof gegeben.
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Zweieinhalb Jahre lang haben Menschen aus Fürth und Umgebung Kleidung und Spielsachen für die Flüchtlinge gespendet. Jeden Mittwoch war die Spendenannahme geöffnet. Die Regale der Kleiderkammer wurden bereits geleert, die Sachen wurden sorgfältig sortiert in Kartons gepackt. Sie werden nun unter anderem an Hilfsorganisationen und den Gebrauchtwarenhof gegeben. © Hans-Joachim Winckler

Im Lager der Kleiderkammer stapeln sich die Kartons mit Kleiderspenden, die noch nicht ausgegeben wurden. Einen Teil der Sachen wird der Frankenkonvoi in Flüchtlingslager an der Balkanroute bringen.
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Im Lager der Kleiderkammer stapeln sich die Kartons mit Kleiderspenden, die noch nicht ausgegeben wurden. Einen Teil der Sachen wird der Frankenkonvoi in Flüchtlingslager an der Balkanroute bringen. © Hans-Joachim Winckler

Bis zu 800 Menschen waren hier zeitweise gemeinsam untergebracht, obwohl die Unterkunft anfangs für 500 Menschen gedacht war. In den letzten Monaten wurde es immer leerer. Die meisten Stühle im Speisebereich werden nicht mehr gebraucht.
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Bis zu 800 Menschen waren hier zeitweise gemeinsam untergebracht, obwohl die Unterkunft anfangs für 500 Menschen gedacht war. In den letzten Monaten wurde es immer leerer. Die meisten Stühle im Speisebereich werden nicht mehr gebraucht. © Hans-Joachim Winckler

Anfang März werden auch die noch verbliebenen Bewohner auf andere Unterkünfte verteilt. Da die Flüchtlingszahlen deutlich zurückgegangen sind und zudem in den vergangenen Jahren mehrere Erstaufnahmeeinrichtungen entstanden sind, benötigt die Regierung von Mittelfranken das Höffner-Haus nicht mehr.
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Anfang März werden auch die noch verbliebenen Bewohner auf andere Unterkünfte verteilt. Da die Flüchtlingszahlen deutlich zurückgegangen sind und zudem in den vergangenen Jahren mehrere Erstaufnahmeeinrichtungen entstanden sind, benötigt die Regierung von Mittelfranken das Höffner-Haus nicht mehr. © Hans-Joachim Winckler

Brot und Konserven liegen fürs Abendessen bereit.
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Brot und Konserven liegen fürs Abendessen bereit. © Hans-Joachim Winckler

Begehrt sind die Stühle links im Bild, an den früheren Schaufenstern des Möbelhauses, wo Tageslicht ins Gebäude fällt.
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Begehrt sind die Stühle links im Bild, an den früheren Schaufenstern des Möbelhauses, wo Tageslicht ins Gebäude fällt. © Hans-Joachim Winckler

Neben einem großen Spielbereich für Kinder ist auch ein "Klassenzimmer" für die Deutsch-Kurse entstanden, die Ehrenamtliche gegeben haben.
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Neben einem großen Spielbereich für Kinder ist auch ein "Klassenzimmer" für die Deutsch-Kurse entstanden, die Ehrenamtliche gegeben haben. © Hans-Joachim Winckler

Vokabeln hängen am Bauzaun des "Klassenzimmers".
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Vokabeln hängen am Bauzaun des "Klassenzimmers". © Hans-Joachim Winckler

Unterrichtsmaterial am Bauzaun.
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Unterrichtsmaterial am Bauzaun. © Hans-Joachim Winckler

Als die Notunterkunft im September 2014 eröffnet wurde, berichteten Medien bundesweit über das ungewöhnliche Quartier. Nun ist das "Asylcamp Höffner" bald Geschichte.
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Als die Notunterkunft im September 2014 eröffnet wurde, berichteten Medien bundesweit über das ungewöhnliche Quartier. Nun ist das "Asylcamp Höffner" bald Geschichte. © Hans-Joachim Winckler

An einer Wand finden sich viele Hinweiszettel für das neue Leben, hier etwa die Warnung vor giftigen Pilzen.
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An einer Wand finden sich viele Hinweiszettel für das neue Leben, hier etwa die Warnung vor giftigen Pilzen. © Hans-Joachim Winckler

Und hier die Information, wie man sich und andere vor Erkältungen schützt.
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Und hier die Information, wie man sich und andere vor Erkältungen schützt. © Hans-Joachim Winckler

Direkt neben dem Raum für die Deutsch-Kurse...
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Direkt neben dem Raum für die Deutsch-Kurse... © Hans-Joachim Winckler

... befindet sich der Kinderspielbereich. Die Zäune hier sind tapeziert mit Bildern, die Kinder gemalt haben.
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... befindet sich der Kinderspielbereich. Die Zäune hier sind tapeziert mit Bildern, die Kinder gemalt haben. © Hans-Joachim Winckler

Eine Burg sieht man hier, einen Tannenbaum - und viele Deutschlandflaggen.
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Eine Burg sieht man hier, einen Tannenbaum - und viele Deutschlandflaggen. © Hans-Joachim Winckler

Nicht weit davon ist auch die Kleiderkammer, die jeden Mittwoch Spenden angenommen hat. Im Herbst 2015, als in Deutschland immer mehr Flüchtlinge ankamen, standen hier bis zu 200 Asylsuchende am Tag an.
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Nicht weit davon ist auch die Kleiderkammer, die jeden Mittwoch Spenden angenommen hat. Im Herbst 2015, als in Deutschland immer mehr Flüchtlinge ankamen, standen hier bis zu 200 Asylsuchende am Tag an. © Hans-Joachim Winckler

Die Essenausgabe war klar geregelt. Genauso wie die Schlafenszeit.
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Die Essenausgabe war klar geregelt. Genauso wie die Schlafenszeit. © Hans-Joachim Winckler

Blick in die Kleiderkammer, die schon leer geräumt ist.
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Blick in die Kleiderkammer, die schon leer geräumt ist. © Claudia Ziob

So setzte sich die "Komplettausstattung" zusammen, die Flüchtlinge in der Kleiderkammer bekamen (hier das Bild für Frauen).
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So setzte sich die "Komplettausstattung" zusammen, die Flüchtlinge in der Kleiderkammer bekamen (hier das Bild für Frauen). © Claudia Ziob

Was sich in Kartons verstauen ließ, ist schon im Lager. Nur einige gespendete Taschen und Koffer sind noch in der Kleiderkammer verblieben.
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Was sich in Kartons verstauen ließ, ist schon im Lager. Nur einige gespendete Taschen und Koffer sind noch in der Kleiderkammer verblieben. © Claudia Ziob

Auf einem Tisch liegen noch Wörterbücher, die bei der Kommunikation halfen.
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Auf einem Tisch liegen noch Wörterbücher, die bei der Kommunikation halfen. © Claudia Ziob

Der Sicherheitsdienst war rund um die Uhr im Haus. Für die Mitarbeiter sind es jetzt die letzten Tage im Höffner.
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Der Sicherheitsdienst war rund um die Uhr im Haus. Für die Mitarbeiter sind es jetzt die letzten Tage im Höffner. © Hans-Joachim Winckler

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