Wasserbündnis will Antworten

28.4.2010, 00:00 Uhr

Das Fürthermare ist nach Ansicht der Bündnisvertreter ein solches PPP-Projekt - und zwar ein klassisches Beispiel für einen Fehlversuch. Nachdem die private Betreibergesellschaft des Fürthermare ins Trudeln geraten war, musste ihr die Kommune finanziell unter die Arme greifen und das in weit höherem Maß, als ursprünglich vertraglich zugesichert worden war (wir berichteten).

An Oberbürgermeister Thomas Jung hat das Bündnis zum wiederholten Mal eine Liste mit etlichen Fragen übergeben, und dieses Mal habe der Rathauschef auch zugesagt, sie baldmöglichst schriftlich zu beantworten. Unter anderem wird nachgefragt, was aus jenen 300 000 Euro wird, die die städtische Tochter infra Fürth der Betreibergesellschaft bereits im Jahr 2008 gestundet hat, und ob über die 900 000 Euro, die die infra in die Hand nehmen musste, um die Bäderlandschaft in ruhige Fahrwasser zu steuern, noch weitere Mittel notwendig werden. Zudem verlangen die Bündnisteilnehmer Aufklärung über die Kosten des Parkhauses am Fürthermare, das offenbar Verluste einfährt.

Brief an die Fraktionen

Nächster Schritt des Bündnisses: Es wird alle Fraktionen im Stadtrat anschreiben, um zu erreichen, dass sie einen Antrag ins Gremium einbringen. »Wir wollen einen Beschluss des Stadtrats, dass die Stadt in Zukunft keine PPP-Projekte mehr eingeht, bei denen die Risiken allein bei der Kommune liegen«, sagt Wasserbündnis-Sprecher Peter Lefrank. Der Vertrag rund ums Fürthermare stehe, daraus komme die Stadt nicht raus, klagt Lefrank. Aber zumindest solle sich eine derartige Entwicklung nicht mehr wiederholen.