Zeitplan für den Güterzugtunnel

20.8.2009, 00:00 Uhr

Der Tunnel ist eine zentrale Voraussetzung zur Verbesserung des Fürther Bahnverkehrs. Bislang werden Güterzüge gemeinsam mit dem Fern- und Nahverkehr der Personenzüge zwischen Stadtgrenze und Stadeln über den so genannten Fürther Bogen geleitet. Die Strecke verläuft durch dicht besiedeltes Gebiet. Gerade Güterzüge sorgen hier für enorme Lärmbelästigung. Außerdem bringt die Verflechtung unterschiedlicher Verkehrsströme logistische Probleme mit sich.

Bei einem Gespräch im Fürther Rathaus hat der Vorstand der Deutschen Bahn-Netz AG, Volker Käfer, OB Thomas Jung versichert, dass an der Vorbereitung des Planfeststellungsverfahrens für den von Fürth lange geforderten Tunnel gearbeitet wird. Möglich wurde dies, nachdem der Bund Geld für die Bahn locker gemacht hat.

396 Millionen Euro soll die neue Güterzugstrecke mit Tunnel kosten. Der Abschluss des Planfeststellungsverfahrens ist nach Jungs Worten 2012 zu erwarten. Der OB ist erleichtert, dass nach vielen vagen Versprechungen nun endlich ein verbindlicher und «halbwegs ehrgeiziger« Zeitplan aufgestellt wurde, den er als «glaubwürdig« einstuft.

Entlastung der Anwohner

Jung geht es in erster Linie um eine Entlastung der durch den auf Hochtouren laufenden S-Bahn-Bau ohnehin schon genug strapazierten Anwohner. Der OB gibt sich allerdings keinen Illusionen hin, dass die Bahn aus purer Wohltätigkeit investiert. Vielmehr liege der Tunnelbau im Eigeninteresse des Unternehmens. Jung: «Sonst wird Fürth für den Güterzugverkehr zu einem Hindernis.«

Der OB will sich intensiv darum bemühen, dass die Bahn die Arbeiten im jetzt festgelegten Zeitplan erledigt. Der zweigleisige Tunnel ist zwischen dem Nürnberger Großmarkt und dem Kronacher Gasthof Weigel geplant.