Zirndorf: Ehrenamtliche sollen auf Patrouille

11.5.2020, 06:55 Uhr
Zirndorf: Ehrenamtliche sollen auf Patrouille

© Foto: Harald Sippel

So stellte Polizeidirektor Hermann Guth vom Präsidium Mittelfranken im Januar die Sicherheitswacht im Zirndorfer Stadtrat vor. Im Nachgang dazu haben sich die Kommunalpolitiker jetzt einstimmig darauf verständigt, die Polizei zu bitten, auch Zirndorfer für dieses Ehrenamt zu schulen. Die örtliche Polizeiwache wählt die Personen aus. In 40 Stunden werden sie auf ihren Job auf der Straße vorbereitet.

Die Entscheidung fiel ohne Diskussionen. Nur Ines Spitzer von der CSU holte etwas weiter aus. Der Vorstoß, den Bürgermeister Thomas Zwingel sieben Wochen vor der Kommunalwahl im Stadtrat unternommen hat, um die Sicherheitswacht auch für Zirndorf anzuregen, habe einen Antrag aufgegriffen, mit dem ihre Fraktion bereits 2014 einen Ordnungsdienst gefordert hatte, erinnerte sie.

Doch damals habe Bürgermeister Thomas Zwingel den Antrag damit abgetan, dass es für einen Ordnungsdienst keine rechtliche Grundlage gebe. Die CSU-Fraktion habe mit dem Antrag auf Klagen aus der Bevölkerung reagiert. In der Folge habe sie sich dem Vorwurf ausgesetzt gesehen, sie bewege sich am rechten Rand.

Dabei bestehe bereits seit 1994 in Bayern die Möglichkeit, eine Sicherheitswacht zu etablieren. "Hätten wir sie bereits 2014 eingeführt, hätte sich die Stadt zwei Parkwächter für 40 000 Euro im Jahr, die sie sich bis 2016 geleistet hat, sparen können", so Spitzer.

Zwingel ließ das nicht auf sich sitzen, er konterte: "Damals ging es um einen kommunalen Ordnungsdienst, und der ist in Bayern nicht zulässig." Doch es freue ihn, so Zwingel an die Adresse Spitzers, "dass Sie die Einführung begrüßen".

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