Zweifel vor dem Start

17.1.2007, 00:00 Uhr
Zweifel vor dem Start

© Wolfgang Zink

Stephan Lobouè (25): Er wird definitiv Stammkeeper Borut Mavric vertreten, weil dieser noch zwei Spiele gesperrt ist. Lobouè stand in zwei Testspielen im Tor, zeigte gute Paraden.

Daniel Adlung (19): Der gelernte offensive Mittelfeldspieler wurde als rechter Verteidiger erprobt, überzeugte gegen Mainz, ließ in den beiden folgenden Partien Schwächen im Stellungsspiel erkennen.

Thomas Kleine (29): Der Kapitän ist trotz der Tatsache, dass er den Verein nach der Saison verlassen will, unumstritten. Er agierte als Innenverteidiger konstant, aber unauffällig.

André Mijatovic (27): Vor allem in technischer Hinsicht ist der Nebenmann Kleines der souveränste Verteidiger der SpVgg. Darüber hinaus erzielte er in Spanien per Kopf eines von nur zwei Fürther Toren in drei Testspielen. Obwohl der Kroate per Option ein weiteres Jahr an die SpVgg gebunden werden kann, ist er für Bundesligisten mindestens genauso interessant wie Kleine.

Timo Achenbach (24): Der Linksfuß war in der ersten Saisonphase noch Reservist, hat Ales Kokot auf der linken Abwehrseite aber klar verdrängt. Achenbachs Stärke sind scharf getretene Flanken, die freilich noch zu selten die richtige Länge haben.

Christian Timm (27): Der elegante Techniker macht nach wie vor zu wenig aus seinen Möglichkeiten. Dennoch konnte ihm Stephan Schröck in Spanien im rechten Mittelfeld wohl kaum den Rang ablaufen.

Hans Hendrik Andreasen (28): Der blonde Kämpfer ist immer noch auf der Suche nach der glänzenden Form des vergangenen Frühjahrs. Im Gegensatz zu früher strahlt er kaum Torgefahr aus, seine Konkurrenten für eine der beiden Posten im zentralen Mittelfeld aber auch nicht.

Martin Lanig (22): Der junge Mittelfeldmann hat eigentlich ein gutes Auge, macht aber noch zu wenig daraus. Ingesamt wirkt er zu brav, um das Spiel an sich zu reißen. Er könnte aber davon profitieren, dass Juri Judt nach einem Intermezzo als rechter Verteidiger etwas verunsichert wirkt.

Danny Fuchs (30): Der offensive Mittelfeldmann war in der Hinrunde einer der agilsten Fürther. Das hat offensichtlich Kraft gekostet. Während der Großteil der Mannschaft körperlich in einer guten Verfassung ins neue Jahr ging, musste Fuchs in Spanien etwas aufholen. Sein Stammplatz ist aber wohl ungefährdet.

Stefan Reisinger (25): Das Hauptproblem des angeblich sprintstärksten Fürthers ist, dass man die Schnelligkeit zu selten sieht. Die wenigen Chancen, die er hatte, konnte er nicht verwerten. Trotzdem war bei ihm ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen.

Mustafa Kucukovic (20): Der vom HSV ausgeliehene Mittelstürmer ist der Angreifer, der derzeit zu den größten Hoffnungen berechtigt. Nachdem er sage und schreibe zehn Kilogramm abgespeckt hat, gewinnt er mehr Zweikämpfe und ist im gegnerischen Strafraum ein ständiger Unruheherd.

Daniel Felgenhauer (30): Dass der eigentlich schon ausgemusterte Hofer in Andalusien überhaupt dabei sein durfte, war die Überraschung des Trainingslagers. Seine neue Chance: Das Vakuum auf der rechten Abwehrseite. Felgenhauer machte seine Sache nicht schlechter als Adlung, legte gegen Cadiz zum Ausgleichstreffer auf.

Barbaros Barut (23): Der ehemalige Unterhachinger, der seinem Ex-Trainer Lorenz-Günter Köstner in der Winterpause nach Essen folgen wollte, aber nicht durfte, kämpft verbissen um einen Stammplatz. Allerdings schätzt er sich, so sein Trainer, gerne etwas wertvoller ein, als er ist.

Juri Judt (20): Der laufstarke Mittelfeldspieler, zweifelos ein großes Talent, hängt formmäßig etwas durch. Mehr als Dienst nach Vorschrift scheint im Moment bei ihm nicht drin zu sein. Seine vielleicht größte Schwäche: Statt seine Nebenleute zu dirigieren, bleibt er stumm wie ein Fisch.

Stephan Schröck (20): Keiner seiner Kollegen ist so wendig wie der kleine Flügelflitzer, doch seine Dribblings auf der rechten Angriffsseite zeitigen zu selten Wirkung. Wie so mancher Fürther stagniert Schröck auf mittlerem Niveau, und das bringt seine Mannschaft nicht weiter.

Olivier Caillas (29): Für ihn gilt: Aggressivität ist nicht alles. Nach wie vor verzettelt er sich in unsinnigen Scharmützeln, die Erfolgsquote seiner Flankenläufe war schon besser.