Brisante Fälle

"Gewalt und kriminelles Handeln": Interne Mail der Bezirkskliniken Mittelfranken sorgt für Zündstoff

Anne Kleinmann

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10.9.2022, 06:00 Uhr
Eine interne Mail der Bezirkskliniken Mittelfranken sorgt derzeit für Wirbel. (Symbolbild)

© Adobe Stock/malyutinaanna Eine interne Mail der Bezirkskliniken Mittelfranken sorgt derzeit für Wirbel. (Symbolbild)

Die interne Mail, die vor wenigen Wochen an einige Mitarbeitende der Bezirkskliniken Mittelfranken ging, ist deutlich: "Gewalt und kriminelles Handeln im Unternehmen haben in der näheren Vergangenheit zur intensiven Beschäftigung mit dem Thema geführt und zu fristlosen Entlassungen", schreibt darin Matthias Keilen, Vorstand der Bezirkskliniken. Er stelle sich zunehmend die Frage, ob das nur die Spitze des Eisbergs sei.

Konkret geht es in der Mail, die auch unserer Redaktion vorliegt, um Fälle, die sich in den vergangenen drei Jahren in Einrichtungen der Bezirkskliniken ereignet hätten, erklärt Vorstand Keilen auf Nachfrage. Die Bezirkskliniken sind ein eigenständiges Kommunalunternehmen des Bezirks Mittelfranken. Zu ihnen gehören verschiedene Kliniken und zwei soziotherapeutische Wohnheime, in denen vornehmlich Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt werden.

Es seien Einzelfälle, die intern gemeldet wurden, erklärt Keilen. Einer davon wurde im Juli dieses Jahres gemeldet: Zwischen zwei Mitarbeitenden des Klinikums am Europakanal in Erlangen habe sich im Personalwohnheim ein Streit entwickelt. Einer von ihnen wurde durch Faustschläge verletzt und musste ärztlich behandelt werden. Doch auch auf weitere Fälle, unter anderem eine Beziehung zwischen einer Mitarbeiterin der Psychiatrie und einem Patienten, wurden die Bezirkskliniken aufmerksam.

Wie die Bezirkskliniken auf problematische Fälle reagieren, warum eine Ethik-Initiative eingeschlafen ist und wie die Bezirkskliniken dem Problem entgegenwirken wollen, erfahren Sie hier auf NN.de.

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