Giftspinne breitet sich in Deutschland aus: Das müssen Sie wissen

17.7.2020, 14:26 Uhr
Ammen-Dornfinger: Sie sind nicht schön, aber trotzdem keine echte Gefahr. 

Ammen-Dornfinger: Sie sind nicht schön, aber trotzdem keine echte Gefahr. 

Sie ist nachtaktiv und lebt im hohen Gras: Die Ammen-Dornfinger (Cheiracanthium punctorium). Wirklich schön anzusehen sind die gelb-grün-bräunlichen Wesen ja nicht. Aber welche Spinne kann das schon von sich behaupten?

Die Tierchen lieben Wärme und sind wegen des Klimawandels in Deutschland deshalb mittlerweile häufiger anzutreffen. Doch das Wichtigste vorab: "Der Biss der zurückgezogen lebenden Spinne ist für den Menschen giftig. Aber: Der Biss ist zwar unangenehm, gravierende Schäden sind bisher jedoch nicht bekannt," erklärt der Bund Naturschutz auf der eigenen Homepage.

Vergleichbar sei der Schmerz mit dem eines Wespenstichs. Allerdings ist es wesentlich wahrscheinlicher auf letzteres zu treffen, als auf den Ammen-Dornfinger. Denn: Die Spinnen gelten als scheu. Sticht sie aber doch zu, was sie zum Beispiel aus Angst und Bedrängung tun kann, sollte man besser zum Arzt gehen und den Biss ansehen lassen. Ein Foto vom betreffenden Tier kann dem Arzt helfen, die Spinne einzuordnen.

Hätten Sie es gewusst?

Laut dem Bund Naturschutz ist die grün-orange-braune Spinne bis zu 1,5 Zentimeter groß. Das Weibchen kann im August bis zu 165 Eier legen - in einem hühnereigroßen Brutgespinst. Dieses verlässt sie erst, wenn die Jungen im November das Nest verlassen. Danach stirbt das Weibchen an Erschöpfung und Unterernährung. Die Jungen hingegen überwintern.

Was also tun, wenn man ungewollt auf den Ammen-Dornfinger trifft? Sollte man ein Brutgespinst erahnen, sollte man selbstredend die Finger davon lassen. Wenn man ein einzelnes Tier irgendwo entdeckt, zum Beispiel auf einer Wiese im Gras, sollte man es, was im Prinzip auf alle Tiere zutrifft, einfach in Ruhe lassen und weitergehen.

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