Unter Franken Gigantisch, grau, gespenstisch: Bayerns größtes Bergwerk 15 Bilder 30.8.2018, 05:52 Uhr Auf 180 Kilometer Länge addieren sich die Gänge im Anhydritbergwerk Hüttenheim bei Iphofen. Damit ist es das größte Bergwerk Bayerns. Wir durften hineinschauen in die sonst für Gäste verschlossene Unterwelt. 1 / 15 Recht unscheinbar ist die Einfahrt, durch die man in das Andhyritbergwerk Hüttenheim fährt. Und doch ist sie das Tor zu einer schier endlosen Welt, die sich unter dem Tannenberg und dem Bullenheimer Berg dahinzieht. © Stefan Hippel 2 / 15 Damit man im stockdunklen unterirdischen Irrgarten nicht verloren geht, muss man sich gleich hinter der Einfahrt an- und abmelden. So weiß man immer, wer und wie viele Leute sich im Bergwerk aufhalten. © Stefan Hippel 3 / 15 Auf 180 Kilometer Länge addieren sich die unterirdischen Gänge. Ohne Mitarbeiter der Grube wäre man hier schnell verloren. Zwischen dem herausgeholten Gestein werden zehn Meter lange und sechs Meter breite Pfeiler stehen gelassen, um das Bergwerk stabil zu halten. © Stefan Hippel 4 / 15 Mächtige Radlader, die fast zu der Decke in vier Metern Höhe reichen, schaffen den am Vorabend gesprengten Anhydrit aus der Grube. © Stefan Hippel 5 / 15 Ein ohrenbetäubender Lärm donnert dabei durch den Untergrund - der Schall kann hier nicht aus. So viel feiner Staub wirbelt durch die Luft, dass schon nach wenigen Minuten die Zunge fast am Gaumen pappt. © Stefan Hippel 6 / 15 320 PS haben die Zugmaschinen unter der Haube, mit der pro Fuhre 25 bis 30 Tonnen Gestein weggeschafft werden. © Stefan Hippel 7 / 15 Trotz Lärm, Staub und Dunkelheit sagt Franz-Peter Ruhl, der unter Tage für Sicherheit und Produktion zuständig ist: "Ich möchte nirgendwo sonst arbeiten. Hier unten vergeht die Zeit viel schneller als draußen." © Stefan Hippel 8 / 15 Spreizanker in der Decke verhindern, dass Gesteinsschichten herunterfallen. Jeder dieser Anker kann ein Gewicht von 23 Tonnen halten. © Stefan Hippel 9 / 15 Halbautomatisch bohrt diese Maschine nach einem Bohrschema auf einem sieben Meter breiten Abschnitt 22 Löcher, die jeweils vier Meter tief in die Wand reichen. © Stefan Hippel 10 / 15 In diese Löcher wird der Sprengstoff gesteckt und gegen 21.30 Uhr, kurz vor Schichtende, gezündet. Auch im nahen Örtchen Hüttenheim spürt man dann eine leichte Erschütterung. Wenn sich am nächsten Morgen der Staub weitgehend gelegt hat, wird das gesprengte Gestein herausgeräumt. © Stefan Hippel 11 / 15 Etwa 14 Millionen Tonnen Anhydrit wurden seit 1957 durch die Firma Knauf aus dem Bauch des Berges geholt, momentan werden 250.000 bis 300.000 Tonnen pro Jahr gefördert. © Stefan Hippel 12 / 15 Noch unter Tage wird das Gestein gebrochen. Bis zu 180 Tonnen pro Stunde sind möglich. © Stefan Hippel 13 / 15 Die großen Brocken werden durch den Brecher auf eine Größe von höchstens sechs Zentimetern verkleinert,... © Stefan Hippel 14 / 15 ...bevor sie dann auf einem Fließband nach draußen ins Werk transportiert werden. © Stefan Hippel 15 / 15 80 Prozent des geförderten Anhydrit wird zu Fließestrich verarbeitet, der Rest geht an die Zementindustrie. © Stefan Hippel Verwandte Themen Bildergalerien