Badewarnungen ausgesprochen

Fränkisches Seenland: Die Blaualgen sind wieder da

16.7.2021, 17:05 Uhr
Bei den Blaualgen handelt es sich eigentlich um Cyanobakterien, die meist von kräftigem Grün sind. Allerdings können sie auch einen bläulichen Schimmer aufweisen oder die Schlieren türkise Ränder haben.

© Lukas Egner, NN Bei den Blaualgen handelt es sich eigentlich um Cyanobakterien, die meist von kräftigem Grün sind. Allerdings können sie auch einen bläulichen Schimmer aufweisen oder die Schlieren türkise Ränder haben.

Betroffen sind der Kleine Brombachsee und der Altmühlsee. Konkret handelt es sich um die Strände in Langlau und in Absberg an der Badehalbinsel im nördlichen Bereich sowie Schlungenhof und Muhr am See. Das Gesundheitsamt behält die Situation im Auge.

Bei Blaualgen handelt es sich - anders als der Name vermuten lässt - um Bakterien (Cyanobakterien). Normalerweise beeinflusst warmes und sonnenreiches Wetter das Wachstum der Blaualgen, doch da das Frühjahr recht kalt war, hatte Daniel Burmann, Geschäftsleiter des Zweckverband Altmühlsee (ZVA) gehofft, dass der Altmühlsee heuer zumindest länger verschont bleibt.

Die aktuelle Badewarnung hängt mit dem Hochwasser zusammen, erklärt Burmann. Das Einzugsgebiet der Seen erstrecke sich weit in den Norden bis Herrieden. Durch den anhaltenden Regen und die Überschwemmungen habe es viele Sedimente und Nährstoffe von den Feldern geschwemmt, die nun in den beiden Seen für eine Ausbreitung der Cyanobakterien sorgten.

Kein Grund hysterisch zu werden

Auch mit der Windrichtung hängt es zusammen, wo die Bakterien auftreten, weiß der ZVA-Leiter. Zudem weist er darauf hin, dass der Altmühlsee als erstes von der Altmühl gespeist wird, erst dann fließe das Wasser in den Kleinen und Großen Brombachsee. Auch deshalb sei das Gunzenhäuser Hausgewässer häufiger betroffen.

Grund hysterisch zu werden, gebe es aber nicht, sagt Burmann: "Es besteht eine Badewarnung, kein -verbot." Schilder weisen an den betroffenen Ufern auf die Blaualgen hin. Jeder muss also selbst entscheiden, ob er ins Wasser geht. Denn manche Menschen reagieren allergisch auf die Bakterien. Burmanns Empfehlung: mit gesundem Menschenverstand handeln.

Beim Schwimmen mit geschlossenem Mund ist die Gefahr sehr gering. Auch wenn man mal vom Surfbrett fällt und versehentlich Wasser schluckt, ist es nicht so schlimm, klärt der ZVA auf. Vorsichtig sollten Seebesucher aber bei Kindern und Tieren sein, da diese durchaus mehr Wasser verschlucken könnten.

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