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Hetzner Online: Ist Treuchtlingen eine Option?

27.11.2021, 06:28 Uhr
Hetzner Online: Ist Treuchtlingen eine Option?

© Foto: Hetzner Online

Die Firma Hetzner Online wird am favorisierten Standort zwischen dem Gewerbegebiet Scheupeleinsmühle und dem Ortsteil Aha in Gunzenhausen keinen Datacenter-Park errichten. "Leider konnten wir nicht alle Grundstückseigentümer der für die Umsetzung notwendigen Flächen überzeugen, diese zu veräußern", erklärte Daniel Biller, zuständig für die Geschäftsentwicklung bei Hetzner Online hierzu.

Zwei zentrale Kriterien

Offiziell vom Tisch war der Standort damit am 7. November. Die Firma sucht nun nach Alternativen in der unmittelbaren Umgebung. Dabei kommt auch die Frage nach dem nicht weit entfernten Treuchtlingen auf. Der Stadt wäre mit Blick auf den chronisch knappen Haushalt mit einem Mehr an Gewerbesteuereinnahmen durchaus geholfen.


So soll der Rechenzentrumspark von Hetzner Online einmal aussehen


Seitens des Unternehmens hieß es dazu: "Wir sind grundsätzlich offen für alle möglichen Standorte, so auch in Treuchtlingen und Umgebung." Dabei sei aber die Voraussetzung, dass es Verkäufer geeigneter Grundstücke gibt. Diese sollten 50 Hektar groß sein und in der Nähe eines Umspannwerks liegen.

Was in Treuchtlingen fehlt

Letzteres scheint gerade für den Standort Treuchtlingen ein K.O.-Kriterium zu sein. Bürgermeisterin Kristina Becker (CSU) sagt, man habe sich seitens der Stadt bei Hetzner Online schon im Frühsommer des Jahres vorgestellt.

"Eine mögliche Standortfläche von 50 Hektar haben wir im Stadtgebiet Treuchtlingens, die Flächen befinden sich allerdings nicht im städtischen Eigentum, was für die Firma die Planungssicherheit erschwert", erklärt Becker die Situation. Das fehlende Umspannwerk sei allerdings der zentrale Hinderungsgrund. Dieses braucht es für das geplante Datacenter aber dringend.

Welche Standortwahl Hetzner Online letztlich auch treffen wird: Für die Kommune bedeutet dies sicherlich Bekanntheit, weil das Unternehmen ein Vertreter der immer wichtiger werdenden Digitalbranche ist – und natürlich einige Jobmöglichkeiten. Profitieren wird davon aber aller Voraussicht nach nicht die Altmühlstadt.

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