Merkendorf-Treffen: Maßkrüge und Menschenkicker

24.6.2019, 16:42 Uhr
Merkendorf-Treffen: Maßkrüge und Menschenkicker

© Axel Mai

Das mittelfränkische Merkendorf ist als historische Krautstadt hierzulande bekannt. Aber es gibt auch weitere Orte mit diesem Namen in Ostholstein, Thüringen, Oberfranken und in der österreichischen Steiermark. Verbunden sind sie durch den "Europäischen Verein Merkendorf".

Über diesen wiederum feiern die fünf Mitgliedsgemeinden alle zwei Jahre jeweils in einem anderen Ort ein "Internationales Fest der Begegnung". Seit 30 Jahren schon, heuer war es das 15. Treffen. Und an der Reihe als Veranstalter war nach zehn Jahren Pause nun wieder das Merkendorf im Landkreis Ansbach.

Im Mittelpunkt dieser Treffen steht jeweils die grenzüberschreitende Freundschaft auf sportlicher und kultureller Basis. Auf dieser Grundlage hatten die Organisatoren auch das Vier-Tages-Programm für ihre rund 130 Gäste ausgearbeitet. Mit einer bunten Mischung aus sportlichen, gemütlichen und Wissen vermittelnden Angeboten wurde es da niemandem langweilig. Ob Kegeln, Maßkrug schieben, Tennis, Wassergymnastik, Schießen oder Menschenkicker: Beim Sport kamen alle Altersgruppen auf ihre Kosten, wobei immer wieder auffiel, wie viel junge Leute mit dabei waren.

Wer es etwas ruhiger wollte, konnte in Triesdorf den Baumpfad erkunden, einen Ausflug nach Dinkelsbühl machen, das örtliche Heimatmuseum besuchen oder die Merkendorfer Altstadt kennenlernen. Die war während des Treffens auch reichlich belebt, denn die Veranstaltungen fanden an verschiedenen Orten statt und sorgten für stete Bewegung.

Am Abend trafen sich dann alle im neuen Bürgerzentrum zu kräftigen Mahlzeiten, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und fetziger Musik. Vor einer Woche hatte dieses Gebäude noch einer großen Baustelle geglichen, doch davon war nicht mehr viel zu sehen. Freilich galt es überall zu improvisieren, aber das hat dem Fest eher Charme verliehen. Bedauerlich fanden allerdings etliche Gäste, dass sich ausgerechnet beim offiziellen Begrüßungsabend die Einheimischen etwas rar gemacht hatten, und so doch einige Tische im Saal leer geblieben waren. Der Stimmung schadete dies gleichwohl keineswegs.

Auch Bürgermeister Hans Popp hat’s mit Humor genommen und die Gästegruppen, die sich mit lautem Jubel jeweils revanchierten, einzeln begrüßt. Landrat Dr. Jürgen Ludwig war ebenfalls vorbeigekommen, unter anderem um zu betonen, wie gut es ist, dass eine Gemeinschaft derart zusammenschweißt.

Und dann wurden natürlich Gastgeschenke ausgetauscht. Allesamt äußerst bodenständig mit regionalen Bieren, Weinen, Wurst, Schinken und dergleichen. Eine willkommene Belohnung für die hiesigen Festhelfer.

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