Eine Millionen LED-Lämpchen

Winterspektakel mit Peter Althof: "Fränkische Glitzerwelt" kommt an den Altmühlsee

Isabel-Marie Köppel

Lokalredaktion Gunzenhausen

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20.10.2022, 15:00 Uhr
Mit einer Million LED-Lämpchen und über 100 Themenwelten will die "Fränkische Glitzerwelt" das Seenland verzaubern.  

© Glanz & Gloria GmbH Mit einer Million LED-Lämpchen und über 100 Themenwelten will die "Fränkische Glitzerwelt" das Seenland verzaubern.  

Von "einem deutschlandweit einzigartigen Konzept", sprach der Veranstalter Thomas Böttcher am Donnerstag bei der offiziellen Vorstellung. Bereits vergangenen Winter war er mit seiner "Thüringer Glitzerwelt" in der Nähe von Erfurt zu Gast. Nach seinen Angaben suchten an 60 Öffnungstagen rund 120.000 Besucher den Lichterpark dort auf, also im Schnitt 2000 pro Abend.

1,2 Millionen Euro investiere der Ansbacher Unternehmer, dessen Frau aus Gunzenhausen kommt, in das Projekt am Altmühlsee. Die "Fränkische Glitzerwelt" – so auch der Name seiner GmbH – wird die Region im Winter "extrem beleben" prophezeit Böttcher. Genutzt wird dafür das Gelände und der Abenteuerspielplatz am Walder Seezentrum. Anfang des Jahres sei er an Daniel Burmann, den Geschäftsleiter des ZVA, herangetreten. Dieser sei sofort "Feuer und Flamme" für das Projekt gewesen.

Im zweiten Schritt wurde Bürgermeister Karl-Heinz Fitz informiert, der nach eigenen Wort gleich "Wohlwollen" signalisiert habe. Böttcher freut sich nach wie vor, sofort Unterstützung erhalten zu haben. Alle haben für das Projekt "gebrannt", das unter dem Motto "Die helle Freude" steht. Und jetzt steht schon fest: Im nächsten Winter wird die Glitzerwelt wiederkommen – dann mit einem neuen Park.

Autarkes Stromsystem

Seit Mittwoch laufe der Aufbau, eine erste Lichterprobe habe bereits stattgefunden – wo wir beim Stichwort Energie wären, worauf Thomas Böttcher auch gleich zu Beginn der Pressekonferenz einging. "Wir haben einen Stromgenerator, der mit synthetischem Biokraftstoff fast CO2-neutral läuft", erklärte er. So werde der Lichterpark autark versorgt, und man müsse das öffentliche Netz nicht belasten. Falls es mal zu einem Problem kommen sollte, beziehe der Park Ökostrom ("Zertifikat vorhanden") von den Gunzenhäuser Stadtwerken. Laut Böttcher verbrauchen die sparsamen LED-Lichter 22 Kilowattstunden pro Tag. "Das ist so viel wie einmal Tesla laden", nannte er zum Vergleich.

Bei der "Fränkischen Glitzerwelt" handelt es sich um eine Familienveranstaltung. Klein und Groß könne sich etwa auf Frosti, den See-König freuen, der auf dem Wasser schippern soll. Er erhält Unterstützung von den Muschelprinzessinnen und Parkwichteln. In verschiedenen Zelten werden Märchen erzählt, eine Eisenbahn zum Mitfahren wird unterwegs sein, und drei lebensgroße Pinguine spielen Konzerte.

"Wir wollen die jungen Menschen in der Region halten", sagte Bürgermeister Fitz, weshalb dies ein Angebot für die junge Generation sei. Gleichzeitig lenke man so Aufmerksamkeit ins Fränkische Seenland, und es sei nicht auszuschließen, dass der ein oder andere deshalb im Sommer zurückkehre. Außerdem erhofft sich Fitz Synergien: Er geht davon aus, dass manche Gäste ihren Ausflug auf die Kommunen ausdehnen oder die hiesige Gastronomie aufsuchen.

Große "Strahlkraft"

Denn die "Stahlkraft" zeige sich schon in den bisherigen Ticketverkäufen. Seit rund zwei Wochen können Karten online erworben werden. Nach Sindelfingen, Coburg, München oder Schweinfurt habe er schon verkauft, zählte Böttcher beispielhaft auf. Es wird zwar eine Tageskasse geben, aber er empfiehlt, die Tickets auf der Internetseite zu kaufen.

Denn die Besucherinnen und Besucher werden gestaffelt eingelassen: Alle halbe Stunde 1000 Leute, erläuterte Böttcher. Auf maximal 3000 Gäste ist das Gelände ausgelegt. Vor Ort werde es auch Speisen wie Bratwurstsemmeln oder Waffeln geben. Harter Alkohol – es handelt sich ja um eine Veranstaltung für Familien – werde nicht ausgeschenkt, Glühwein und Bier werde es aber geben.

Freuen sich alle schon auf strahlende Kinderaugen (von links): Peter Althof, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Veranstalter Thomas Böttcher und ZVA-Geschäftsleiter Daniel Burmann.

Freuen sich alle schon auf strahlende Kinderaugen (von links): Peter Althof, Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, Veranstalter Thomas Böttcher und ZVA-Geschäftsleiter Daniel Burmann. © Isabel-Marie Köppel, NN

Peter Althof, der zuletzt auch im "Dschungelcamp" im Fernsehen zu sehen war, ist nicht nur Schirmherr der Glitzerwelt, sondern auch mit seiner Sicherheitsfirma vor Ort. "Meine Eltern wohnen in Brombach, ich bin von der Region überzeugt. Außerdem liebe ich Kinder und Familien", sagte Althof, weshalb er sofort dabei war.

Er und Thomas Böttcher kennen sich zudem seit 25 Jahren. Ab und zu wird er also heuer am Altmühlsee anzutreffen sein.


Kompakt: Informationen zur "Fränkischen Glitzerwelt"

Am Donnerstag, 24. November, öffnet die "Fränkische Glitzerwelt" um 15 Uhr erstmals ihre Tore am Seezentrum Wald. Bis 26. Februar 2023 wird sie am Altmühlsee gastieren.

Ab 12. Januar 2023 hat der Lichterpark Freitag von 16 bis 20 Uhr, Samstag von 16 bis 21 Uhr und Sonntag von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Letzter Einlass an den Freitagen und Sonntagen ist um 18.30 Uhr, an den Samstagen um 19.30 Uhr. Die Unterhaltungsprogramme finden mehrmals täglich statt.

Die Parkplätze am Veranstaltungsgelände stehen dann kostenlos zur Verfügung. Außerdem besteht die Möglichkeit, am Seezentrum Schlungenhof zu parken. Der Veranstalter organisiert hierfür einen kostenlosen Shuttlebus.

Auf der Internetseite www.fraenkische-glitzerwelt.de gibt es weitere Informationen sowie Tickets. Karten können auch an der Tageskasse erstanden werden

Der Eintrittspreis für Kinder unter 13 Jahren beträgt 12,50 Euro, für Kinder unter vier Jahren ist der Eintritt kostenlos. Erwachsene bezahlen 16,50 Euro, ein Familienticket für zwei Erwachsenen und zwei Kinder kostet 49,50 Euro.

Der Rundweg um den Altmühlsee bleibt während der gesamten Veranstaltungszeit unbeeinträchtigt, das eingezäunte Gelände umfasst 30.000 Quadratmeter. Lediglich der Abenteuerspielplatz steht währenddessen nicht kostenlos zur Verfügung.

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