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Braubetrieb endet aus familiären Gründen

Lange Tradition vorbei: Herzogenauracher Brauerei Heller hört auf

02.12.2021, 15:00 Uhr
Während des Corona-Lockdowns wandten sich Brauereien mit einem offenen Brief an die Politik. Auch Alexander Heller beklagte Verluste seinerzeit, gibt nun jedoch nicht wegen der Pandemie auf. 

© Hans von Draminski, NN Während des Corona-Lockdowns wandten sich Brauereien mit einem offenen Brief an die Politik. Auch Alexander Heller beklagte Verluste seinerzeit, gibt nun jedoch nicht wegen der Pandemie auf. 

Die Situation habe sich erst jüngst ergeben, sagt Alexander Heller: "Es sind private Gründe, Schicksalsschläge. Mit Corona hat es nichts zu tun." Zum 23. Dezember werde der Brau-Betrieb endgültig heruntergefahren. Die Entscheidung sei "länger überlegt worden und vor kurzem umgesetzt."

In der Stadt habe sich die Neuigkeit bereits herumgesprochen: "Viele Kunden sind enttäuscht."

Das seit 1874 von der Familie übernommene Gasthaus mit Brauerei hat eine noch längere Geschichte. Heller war von den Brauereien der Aurachstadt die letzte - von jungen Craft-Beer-Brauern vielleicht abgesehen.

Für viele war und ist die Gaststätte mitten auf der Hauptstraße ein zweites Wohnzimmer mit "Retro-Stil". Für politische Treffen, Kirchweihmontage, Faschingsabende war und ist Heller die Adresse Nummer eins. In früheren Zeiten waren Hellers Hoffeste an Pfingsten beliebt.

Ein spezielles Ökofest-Bier zählt zur jüngeren Tradition der Brauerei, stets von der Ökofest-Initiative mit Probeschluck am Sudkessel vorgestellt. "Wir müssen schauen, was die Zukunft bringt", meint der Braumeister. Wir bleiben erstmal mit der Familie in Herzogenaurach."

Geplant ist jedenfalls schon die Sanierung der Außenfassade des Wirtshauses und perspektivisch werde wohl versucht, das Brauereiinventar zu verkaufen.

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