Hier gelingt die Implantation von Hüftgelenken am besten

8.8.2020, 05:49 Uhr
Es gibt eine große Auswahl an Hüftimplantaten. Der zuständige Operateur wählt für den Patienten das passende Modell aus. 

© Felix Kästle/dpa Es gibt eine große Auswahl an Hüftimplantaten. Der zuständige Operateur wählt für den Patienten das passende Modell aus. 

Auf dem zweiten Platz landete die Schön Klinik (die bekanntlich allerdings Ende Oktober schließt), auf Platz drei sind die Erler-Kliniken, die zuvor in allen bisherigen Folgen führend auf der Spitzenposition waren.

Der diesjährige Sieger Prof. Hans-Dieter Carl, Leiter des EndoProthetikZentrums und Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Martha-Maria, gibt in der Nürnberger Zeitung vom 8./9. August wichtige Tipps, worauf Patienten achten sollten.

Wie erkennt man eine Hüftgelenksarthrose?

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Klicken Sie hier, um die Grafik in großer Auflösung zu sehen.  © Grafik: Nürnberger Zeitung

Doch wie erkennt man eine Hüftgelenksarthrose, die eine spätere Operation empfehlenswert machen kann? "Im frühen Stadium sind es meist unspezifische Beschwerden, eine kaum merkliche Bewegungseinschränkung, auch ein leichter Leistenschmerz", erklärt Prof. Carl. "Später tritt der typische Anlauf- und Belastungsschmerz auf, zudem eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung." Er betont, dass zunächst sämtliche Behandlungsmaßnahmen ausgeschöpft werden müssten, die eine Operation vermeiden oder verzögern können.

"Hierzu gehören die Anpassung von Lebensgewohnheiten, die Versorgung mit Hilfsmitteln sowie eine angemessene Schmerzbehandlung. Krankengymnastik kann hilfreich sein, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Hüftmuskulatur zu trainieren", so der Mediziner.

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Über 40 Kliniken auf dem Prüfstand

Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass es regionale oder deutschlandweite Unterschiede bei bestimmten Krankenhausbehandlungen geben kann, indem sie öffentlich vorliegende Qualitätsberichte und Patientenempfehlungen ausgewertet haben.

Für die Nürnberger Zeitung tun dies exklusiv zum fünften Mal in Folge für die regionalen Kliniken im Umkreis von 50 Kilometern rund um Nürnberg die Forscher PD Dr. Martin Emmert und Prof. Oliver Schöffski von der Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement). Nach streng wissenschaftlichen Kriterien haben sie über 40 Kliniken unter die Lupe genommen - und dazu in detaillierter Kleinarbeit verschiedene öffentlich zugängliche Datenquellen ausgewertet.

Jeden Samstag werden die bewährten Klinik-Rankings in den neuen Folgen zu bestimmten Indikationen in der Nürnberger Zeitung veröffentlicht. 17 Folgen wird es in diesem Jahr geben. Darunter ganz neu Operationen bei Leistenbruch, sofern sie in Kliniken stattfinden, aber auch Knieoperationen, Geburtshilfe, Brustkrebs-Operationen, Eingriffe an der Halsschlagader, am Herzen und an der Gallenblase.

Prof. Dr. med. Hans-Dieter Carl arbeitet am Martha-Maria-Krankenhaus. 

Prof. Dr. med. Hans-Dieter Carl arbeitet am Martha-Maria-Krankenhaus. 

Das NZ-Klinikranking will dazu beitragen, den Patienten die besten Kliniken aufzuzeigen und zugleich das Qualitätsbewusstsein bei den Krankenhäusern zu schärfen. Dass dies bereits gelungen ist, zeigt sich an einzelnen Kliniken, die die aktuellen Ergebnisse Woche für Woche gemeinsam mit den Fachärzten auswerten. Auch niedergelassenen Medizinern, die oft nicht die Zeit haben, sich in ausführliche Qualitätsberichte einzulesen, will das Projekt Hilfestellung geben, die jeweils beste Klinik für ihre Patienten zu finden.

PD Dr. Martin Emmert von der Universität Erlangen-Nürnberg betont, dass im Vergleich zu anderen Rankings wie der Focus-Ärzteliste oder dem FAZ-Ranking "Deutschlands beste Krankenhäuser" die Vorgehensweise beim NZ-Klinikcheck von jedem Interessierten einsehbar und nachvollziehbar ist. "Wir sind zu 100 Prozent transparent", sagt Emmert.

Am 15. August gibt es auf nordbayern.de und in der Nürnberger Zeitung die Ergebnisse zum Thema Prostataoperation bei Prostatavergrößerung.

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