Alligators: Ohne Petrak, ohne Punkte
30.12.2019, 14:10 Uhr
Es hatte sich bereits in den vergangenen Wochen abgezeichnet, dass Trainer und Verantwortliche mit der Leistung des 36-Jährigen in dieser Saison nicht zufrieden waren. Vor allem wegen der Verletzung von Robin Maly war man beim HEC auf der Suche nach einem weiteren Spieler für die Ausländerposition, spätestens nach Malys Genesung hätte dies dann zur Situation führen können, dass jeweils einer der drei, aufgrund der Regelung für Transferkartenspieler, nicht aufgestellt würde. Eine Situation, mit der sich Petrak keineswegs anfreunden konnte: "Ich will spielen und nicht auf der Bank sitzen! Deswegen musste ich diese Entscheidung treffen."
Leicht fiel es beiden Seiten nicht, denn Petrak, der mit seiner Familie in Höchstadt lebt, hat den Alligators in den vergangenen Spielzeiten große Dienste erwiesen und nicht zuletzt den Wiederaufstieg in die Oberliga als damaliger Topscorer der Bayernliga entscheidend mitgestaltet. 128 Tore und insgesamt 222 Punkte gehen auf sein Konto, seit er 2016 aus Frankreich zum HEC kam.
Die Trennung in beidseitigem Einverständnis wurde dadurch möglich, weil Petrak ein Angebot eines anderen Vereins bekam und daher nun ab sofort für diesen auf dem Eis stehen wird. Nach Angaben aus gut informierten Kreisen handelt es sich dabei um den aktuell Zweiten der Landesliga Süd, den ESV Buchloe.
"Ich möchte mich für die tolle Zeit bedanken, die ich hier in Höchstadt hatte" so Petrak. Er wünsche dem Team viel Erfolg und wolle sich besonders auch von seiner U 11 der Young Alligators und den Kleinen der Lauflernschule verabschieden, denn die Arbeit mit den Kindern habe ihm viel Freude gemacht.
Erstmals ohne ihn und damit ohne Kontingentspieler, schlugen sich die Alligators wacker. Vor dem erneut überragenden Goalie Benni Dirksen machte vor allem die junge Garde auf sich aufmerksam. Sogar in Führung gingen die Gäste durch Jari Neugebauer. Diese hielt trotz engagierter Leistung nicht bis zur Drittelpause, die Blue Devils schlugen noch zweimal zu.
Nach dem Seitenwechsel sorgte der Ausgleich von Kapitän Martin Vojcak für neue Hoffnung. Ärgerlich, dass dann bei einer eigenen Überzahl bei einer Strafe gegen Weiden die Scheibe verloren wurde und Tomas Rubes die erneute Führung für die Oberpfälzer besorgte. Und als ein Höchstadter auf der Strafbank saß, legte Rubes gleich noch einen Treffer nach.
Wie schon am Samstag bei der 3:5- Heimniederlage gegen den gleichen Gegner lief den Alligators trotz aller Bemühungen in der Schlussphase die Zeit davon. Zwar erspielten sich beide Teams noch zahlreiche Chancen, am Ergebnis änderte sich aber erst etwas, als Coach Martin Sekera seinen Goalie vom Eis nahm: Da trafen die Weidener zum entscheidenden 5:2 ins verwaiste Tor. 18 Sekunden vor Schluss sogar das 2:6 – das Schlusslicht hat sich wieder einmal tapfer gewehrt, konnte aber seine Negativserie nicht stoppen.
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