Amazon: Bürgerentscheid in Pommersfelden rückt näher

2.4.2020, 06:36 Uhr
Amazon-Pakete laufen in einem Sortierzentrum über die Bänder. Die Bürger in Pommersfelden entscheiden bald, ob der Online-Versandhändler in Limbach ein Verteilzentrum bauen lassen darf.

© Peter Steffen (dpa) Amazon-Pakete laufen in einem Sortierzentrum über die Bänder. Die Bürger in Pommersfelden entscheiden bald, ob der Online-Versandhändler in Limbach ein Verteilzentrum bauen lassen darf.

Roland Seubert, Sprecher der Bürgerinitiative gegen das Verteilzentrum, betont, niemand solle die Abstimmung missverstehen als Personenwahl. Es gebe Versuche, sie zum Vertrauensentscheid hochzustilisieren. Dabei sei es eine reine Sachabstimmung, bei der die Initiative ebenso auf eine hohe Beteiligung hoffe wie der Gemeinderat, der dem Bürgerbegehren ein Ratsbegehren entgegengesetzt hat.

Roland Seubert meint, er sei nahezu froh über die Postwurfsendungen, die der Internet-Versandriese Amazon und der Immobilienentwickler P3 Logistic Parks verteilt hätten. "Sie haben vielen die Dimensionen noch einmal klar gemacht." Bezüglich Verkehrsaufkommen, Lärm und Licht seien die Projektverantwortlichen "ja recht transparent". Aber: "Wir können mit den Zahlen eben nicht leben." Amazon rechnet zum Beispiel mit 189 Transporter-Fahrzeugen pro Tag (maximal 72 pro Stunde), zu Spitzenzeiten auch mit mehr.

Seubert ist auch wichtig klarzustellen, dass am Sortierzentrum in Eggolsheim nicht alle Probleme gelöst seien, wie Amazon das behaupte. Außerdem hätten die Menschen dort bereits Erfahrung gehabt mit einem großen Logistikzentrum. "Für uns wäre das ja absolutes Neuland."

 

Keine Kommentare