Der EV Füssen überrennt die Höchstadt Alligators

HÖCHSTADT - Der Höchstadter EC braucht Punkte, will er vom letzten Platz der Eishockey-Oberliga Süd irgendwann wieder den Anschluss an die Ränge davor schaffen. Doch am Freitagabend klappte es wieder nicht mit dem Startschuss zu einer Aufholjagd: Dem EV Füssen waren die Alligators zu keinem Zeitpunkt gewachsen – und unterlagen am Ende klar mit 0:5 (0:2, 0:3, 0:0).

Den Schneid ließen sich die Höchstadter dabei schon von Anfang an abkaufen. Beim ersten Füssener Tor durch Marc Besl waren gerade 48 Sekunden gespielt, beim zweiten Treffer durch Marius Klein standen zwei Minuten und 32 Sekunden auf der Anzeigetafel.

Nach diesem frühen Nackenschlag kamen die Alligators nach etwa zehn Minuten zwar besser ins Spiel, doch die Gastgeber behielten die Kontrolle über die Partie. Kam der HEC wie durch Patrik Rypar in der 15. Minute zu einer guten Gelegenheit, konterte der EV postwendend – Goalie Patrick Golombek verhinderte allerdings den dritten Gegentreffer mit einer beherzten Reaktion.

Weil Füssens Christian Krötz kurz darauf wegen Beinstellens auf die Strafbank musste, kam der HEC im Powerplay zu zwei guten Gelegenheiten – allerdings nicht zu einem Tor. Und so nahm die Partie ihren in dieser Saison meist gewohnten Verlauf: Die Alligators gingen in Unterzahl in den zweiten Durchgang und fingen sich durch Dejan Vogl (20:39) und Samuel Payeur (24:22) schnell die Gegentreffer drei und vier ein.

Damit war die Partie gelaufen, zumal Lubos Velebny (36:02) noch auf 5:0 erhöhen konnte. Und so blieb HEC-Trainer Martin Sekera im letzten Drittel zumindest Zeit für kleinere Personal-Experimente. Der bis dahin verteidigende Nick Dolezal durfte sich als Stürmer versuchen, dafür rückte Felix Ribarik in die HEC-Defensive. Patrik Rypar rückte in die erste Reihe, Tryout-Spieler Denis Gulda dafür in die Dritte – die in den letzten 20 Minuten bei den Alligators am ehesten überzeugen konnte.

Auch bei den Gastgebern war nach zwei Dritteln Tempo-Eishockey die Luft weitgehend raus, sie trafen noch einmal den Pfosten. Weil zeitgleich der wiedererstarkte EV Lindau, Gegner am Sonntag (18 Uhr, Eisstadion am Kieferndorfer Weg), gegen den SC Riessersee gewann, rückt nach der eigenen Niederlage selbst Platz elf für den HEC in immer weitere Ferne. Dort stehen inzwischen die Eisbären Regensburg, acht Punkte beträgt der Rückstand auf sie inzwischen. Für den direkten Klassenverbleib müssten die Alligators aber sogar Rang zehn erreichen.