Dritte KiTa für Röttenbach: Bedarf anerkannt

24.5.2019, 07:00 Uhr
Dritte KiTa für Röttenbach: Bedarf anerkannt

© Foto: Rainer Groh

Das Landratsamt hat laut Wahl jetzt den Bedarf an zusätzlichen Kinderbetreuungsplätzen anerkannt und dies auch der Regierung mitgeteilt. In Röttenbach steigt die Zahl der Kinder unter sechs Jahren. In den beiden Kindertagesstätten – Träger sind die katholische bzw. die evangelische Kirche – ist inzwischen jeder Platz belegt. Es gibt eine Warteliste. Außerdem plant die Gemeinde bekanntlich ein Baugebiet im Westen Röttenbachs mit rund 100 Bauplätzen, gedacht für junge Familien mit Bedarf an Kinderbetreuung. Damit hat die Gemeinde den Bedarf begründet. Anerkannt wurden daraufhin zwei neue Kinderkrippen-Gruppen mit insgesamt 24 Plätzen sowie drei Kindergartengruppen mit zusammen 75 Plätzen.

Diese sollen, geht es nach dem neuen Konzept, das Wahl im Auftrag des Sozialausschusses hat ausarbeiten lassen, in einem eigenständigen Bau nördlich des Schulhauses untergebracht werden. Bisher hatte man einen Anbau ans Schulhaus auf dem jetzigen Pausenhof diskutiert. Doch, wie Wahl auf Anfrage erklärt, hat dies so große Nachteile, dass es nicht realisierbar ist: Der Pausenhof wäre praktisch verbaut, der Verkehrsübungsplatz würde ganz wegfallen, die Schulstraße würde durch den Hol- und Bringverkehr vollends überlastet.

Jetzt soll der künftige Kindergarten über die Jahnstraße erschlossen werden. An deren Ende grenzt das Schulgelände an – zunächst mit einem Parkplatz, dann mit dem Sportfeld. Letzteres wird, stimmen der Gemeinderat und die Genehmigungsbehörde zu, auf ein Kleinfeld reduziert, die an die Jahnstraße grenzende Hälfte soll Bauplatz werden.

"Mehrere Vorteile"

Ludwig Wahl sieht mehrere Vorteile in diesem neuen Standort, wie er sagt. Zum einen biete ein separates Bauwerk bessere Möglichkeiten, später anderweitig genutzt zu werden, sollte der Bedarf an KiTa-Plätzen in Jahren wieder sinken. Weiter sei die Erschließung günstiger. Und schließlich könnten die Parkplätze, die auch eine Einrichtung für Dreiradfahrer nach bayerischem Baurecht halt haben muss, dort mehrfach genutzt werden: für die KiTa, für die renovierte Schulhalle und für die Räume der Blasmusik. Rund ums Schulgelände werde es auf diese Weise einmal 87 Stellplätze geben.

Und noch mehr versiegelte Flächen dort, wo jetzt noch ortskernnahe Freiflächen sind? Auf diese Frage sagt der Bürgermeister, es solle alles, was nicht mit einem Haus überbaut werde, wasserdurchlässig angelegt werden, die Parkplätze sowieso.

Laut Wahl ergibt sich mit dem neuen Standortkonzept auch die Möglichkeit, für die Schule ein "grünes Klassenzimmer" zu gestalten, also einen Platz zum Unterricht im Freien. Nach groben Schätzungen liegen die Kosten zwischen zwei und drei Millionen Euro. Es laufen, so Wahl, auch schon Gespräche mit mehreren potenziellen Trägern.

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