Herzogenaurach: Hilfsangebot für "Systemsprenger"

10.12.2020, 10:56 Uhr
Im Herzogenauracher Liebfrauenhaus werden neue Therapieplätze für jugendliche "Systemsprenger" eingerichtet.

© Foto: Philipp Stark Im Herzogenauracher Liebfrauenhaus werden neue Therapieplätze für jugendliche "Systemsprenger" eingerichtet.

"Wir lassen niemanden fallen", betont Clausen. Künftig sollen neben den schon vorhandenen heilpädagogischen Betreuungsplätzen für Kinder und Jugendliche auch zwei Therapieplätze angeboten werden. Es geht darum, sogenannten Systemsprengern neue Formen der stationären und ambulanten Jugendhilfe zugänglich zu machen und ihnen eine neue Heimat zu bieten. Junge Menschen, die durch das Raster hindurch- und aus dem System herauszufallen drohen und denen bislang von keiner Betreuungs-Einrichtung geholfen werden konnte. Drohender oder schon vollzogener Schulabbruch, familiäre beziehungsweise soziale Probleme und viele andere Faktoren spielen dabei eine Rolle.

Dem Absturz entgegensteuern

Dem drohenden Absturz will man im Liebfrauenhaus gezielt entgegenwirken – wobei Therapie- und Heilpädagogik-Angebote sorgsam getrennt werden müssen, weil hier laut Norbert Clausen unterschiedliche Berechnungsschlüssel bei den Geldern zum Tragen kommen, mit denen der Landkreis ERH solche Projekte unterstützt.

Hilfe vom Raundfunk

Besondere Schützenhilfe bekommt die Stiftung Seraphisches Liebeswerk als Trägerin des Liebfrauenhauses in diesem Jahr von der Benefizaktion "Sternstunden" des Bayerischen Rundfunks: "Wir hatten 2018 schon Kontakt", erzählt Norbert Clausen. Zum Jugendgruppen-gerechten Umbau der ehemaligen Altenheim-Räume schießen die "Sternstunden" 500 000 Euro zu. Außerdem wird das Liebfrauenhaus-Projekt bei der Live-Sendung "Sternstunden 2020" an diesem Freitag, 11. Dezember, ab 20.15 Uhr, mit einem Einspieler vorgestellt.

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