Herzogenaurach: Spielplätze im Fokus

18.9.2019, 16:57 Uhr
Herzogenaurach: Spielplätze im Fokus

© Repro: Stadt Herzotgenaurach / Planungsbüro Kounovsky

Beide Themen hat Albert Geinzer vom Stadtbauamt, der sich federführend um die städtischen Spielplätze kümmert, zum Anlass genommen, einmal alle Spielplätze aufzulisten, welche Maßnahmen dort schon ergriffen wurden oder was ansteht.

36 Spielplätze an der Zahl sind da aufgeführt, inklusive Skateanlage/Parcour/Dirtbahn und Trimm-dich-Pfad. Es zeigt sich, dass etliche Spielplätze in jüngster Zeit schon saniert oder überarbeitet wurden. Laut Geinzer befindet sich eine Vielzahl "in sehr gutem Zustand". Nichtsdestotrotz ist auch seine "Wunschliste" lang. So sind in seiner Auflistung etliche Baumpflanzungen geplant, da vielerorts leider Bäume eingegangen seien, mitunter sollen Spielgeräte erneuert werden. Bäume dienten ja auch als Sonnenschutz, so Geinzer, an besonders sonnigen Plätzen wie am Weihersbach oder in der Nürnberger Straße denke man über Sonnensegel nach – die allerdings seien sehr teuer.

Bernhard Schwab (CSU) bedauert, dass "schon wieder ein Sommer vorbei ist" und sich in Sachen Sonnensegel nichts getan habe. Vielleicht seien angesichts der Kosten auch Pergolen denkbar. "Lasst uns nachdenken und etwas Sinnvolles machen", appelliert er an seine Stadtratskollegen. Schwab und auch Curd Blank (SPD) bedauern zudem, dass viele Bäume eingegangen seien und meinen, man müsse Neupflanzungen eben "mit höherer Priorität" gießen.

Retta Müller-Schimmel von den Grünen wünscht sich künftig weniger Kunststoff auf den Spielplätzen, etwa bei den Schaukeln oder den Kleinkindrutschen. "Wir werden diese Anregung aufnehmen und auf Plastik weitgehend verzichten", verspricht Geinzer, fügt jedoch an, Plastik sei aus Sicherheitsgründen – etwa bei Schaukeln, die auch mal einen Kopf treffen könnten – nicht komplett vermeidbar.

Außerdem finden Müller-Schimmel und weitere Ausschussmitglieder Wasserelemente auf Spielplätzen sehr reizvoll. Dies sei aber wegen hygienischer Vorschriften mit hohen Kosten und einem hohen Wartungsaufwand verbunden", betont Bürgermeister German Hacker. "Das muss Trinkwasserqualität haben." Am jetzt geplanten neuen Spielplatz am Wiwa-Weiher könnten sich die Kinder ja direkt am Weiher bedienen, hieß es.

Der Plan des Planungsbüros Bernd Kounovsky aus Nürnberg sieht einen eingezäunten Bereich mit Doppelschaukel, Sitzkarussell, Kleinkinderschaukel, Federwippe und Sandkasten vor. Außerhalb des Spielbereichs sollen Fahrradständer, ein Bücherschrank, seniorengerechte Sitzbänke und Entspannungsliegen sowie Kletter- und Balanciermöglichkeiten (eventuell eine Slackline) für Jugendliche entstehen. Kurt Zollhöfer (CSU) lobt besonders, dass an die jüngere und die ältere Generation gedacht werde. "Wir machen den Wiwa-Weiher erlebbar", freut sich auch Konrad Körner (CSU). Ob es aber zu Konflikten mit den Jugendlichen kommen könnte und was mit den ungeliebten Gänsen geschehen solle?, fragt er.

"Das Gänseproblem ist zum Haareraufen", gibt Hacker zu, hat aber auch keine Lösung. "Wir können nur dazu aufrufen, die Tiere nicht zu füttern." Den Rest "sollten wir einfach auf uns zukommen lassen".

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